Freitag, April 19, 2024

Auch SPÖ gegen »Denkverbote« bei Fracking

In ihrem Plan für die heimische Industrie zeichnet SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ein Bild des zukünftigen Industriestandorts. Auch das umstrittene Fracking könnte Teil davon sein.

 

Wien/Poysdorf, 15. November 2022 | Überraschend antwortete SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Montag auf die Frage, ob es im Rahmen ihres Fünf-Punkte-Plans für die Industrie auch Investitionen in klimafreundliches Fracking geben könnte: „Es darf keine Denkverbote geben, die Entscheidung sollten allerdings die Experten treffen.“

Schon wieder „Keine Denkverbote“

Mit der Forderung, über das Thema Fracking in Österreich nachzudenken und die Schiefergasförderung nicht von Haus aus auszuschließen, wiederholt Rendi-Wagner ein Plädoyer, das zuvor schon andere politische Akteure abgegeben hatten. Mit genau denselben Worten. Denn im Juli forderte bereits die WKO Steiermark „Keine Denkverbote für Öko-Fracking“, im September 2022 bekundete auch Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) gegen Denkverbote bei dem Thema zu sein. Abermals zwei Monate später entdeckt die SPÖ-Chefin im Austausch mit der Industriellenvereinigung plötzlich das Fracking-Potential.

Grünes Fracking

Beim Fracking versucht man, Gas oder andere Rohstoffe, das in Gestein gespeichert ist, aus den Tiefen des Erdreichs zu fördern. Dafür leitet man eine Frackingflüssigkeit in die Gesteinsschicht und bricht diese damit auf. Das Gas entweicht und kann mittels Pipelines gefördert werden. In den USA, wo vor allem in Pennsylvania massiv Fracking betrieben wurde, kommen im Rahmen des Verfahrens giftige Chemikalien zum Einsatz, die die Umwelt und die Menschen im unmittelbaren Umfeld schädigten. Fracking gilt daher als schädlich und umweltunverträglich.

Herbert Hofstätter von der Montanuniversität Leoben entwickelt deswegen seit Jahrzehnten eine Methode, um die umstrittene Fördertechnik umweltfreundlicher zu machen. Er wolle eine „Methode entwickeln, die zu 100 Prozent umweltverträglich ist“, verrät er in der “Ö1”-Sendung „Punkt eins“. Anstatt toxischer Chemikalien verwendet er Maisstärke und Kaliumkarbonat für das Fracking – beides Stoffe, die auch in Lebensmitteln vorkommen.

BMK dagegen

Nach ZackZack-Anfrage verweist das Klimaschutzministerium darauf, dass „Fracking, insbesondere mit so einem experimentellen Verfahren, aufgrund der nötigen Vorlaufzeit von mehreren Jahren zur Lösung der aktuellen Krise keinen Beitrag leisten kann.“

Expertenkritik

Sowohl Harald Rieder als auch Wolfgang Liebert von der Universität für Bodenkultur in Wien bezweifelten in besagter Ö1-Sendung die Möglichkeit eines „grünen” Frackings. Für Rieder handelte es sich dabei um eine Form des „Greenwashings“, da man nicht nur die Frackingflüssigkeit selbst, sondern auch die Kollateralschäden in Betracht ziehen muss. So führte Fracking in vielen Fällen zu starken Austritt von Methan in die Atmosphäre, außerdem könne das Trinkwasser kontaminiert werden. Das unterstrich auch Liebert, der sich dafür aussprach, man müsse die „gesamte Erdgaskette mit in den Blick nehmen“. Es gehe „nicht nur um eine technische Risikoregulierung“, so Liebert weiter.

Desweiteren sei Fracking auch nicht mit den Klimazielen der Bundesregierung vereinbar. Bis 2040 will Österreich klimaneutral sein. Mit dem Fracking unmöglich. Beide Experten sprachen sich für eine Fokussierung auf erneuerbare Energien aus.

Politische Reaktionen

Die FPÖ kann sich eine Prüfung der Möglichkeiten in Bezug auf Fracking vorstellen. „Die FPÖ spricht sich seit jeher gegen das konventionelle und vor allem umweltschädliche Fracking, wie es beispielsweise in den USA gelebt wird, aus. Wir sind aber für neue und vor allem umweltfreundliche Methoden der Energiegewinnung offen. Bio-Fracking kann in Österreich Zukunft haben“, sagt Umweltsprecher Walter Rauch von der FPÖ auf ZackZack-Anfrage.

Die NEOS, 2014 strikt gegen die Fördermethode, wollen angesichts der geänderten Umstände durch den Ukrainekrieg detailliertere Informationen haben, bevor man laut über Fracking nachdenken könne. „Wie groß sind die Vorräte? Wie rasch wären diese überhaupt verfügbar? Welche Auswirkungen hätte der Abbau auf Mensch und Umwelt? Danach lässt sich auch eine Entscheidung treffen. Vorher ist es nur Showpolitik“, so die NEOS auf ZackZack-Anfrage.

Bereits gescheitert

Sollte sich die Bundesregierung dennoch entscheiden, Fracking im Weinviertel zu betreiben, könnte sich dasselbe Szenario wie 2012 ereignen. Damals wollte die OMV Messungen und Probebohrungen durchführen, scheiterte aber am Widerstand lokaler Bürgerinitiativen in Poysdorf und Umgebung. Auch zehn Jahre später haben die Bürgerinitiativen von damals die Debatte noch lebhaft im Kopf und sitzen bereits in den Startlöchern für eine erneute Mobilisierung, wie der Vorsitzende einer der Initiativen in “Ö1” bekanntgab.

Update 13:59: Der Beitrag wurde um ein Statement aus dem BMK ergänzt.

(dp)

Titelbild: OLI SCARFF / AFP / picturedesk.com

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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47 Kommentare

  1. PRW sieht übrigens auch kein Asyl-Problem…..Wer die skurrilen Auftritte der glücklosen SPÖ-Vorsitzenden im Parlament verfolgt, kann nur zu einem Schluss kommen – die FPÖ-Kanzlerschaft rückt immer mehr in greifbare Nähe…..

    • Danke für den Link und ich gebe Ihnen Recht und frage mich auch was dieser Artikel bezwecken soll. Sehr tendenziös, bedenklich und reißerisch formuliert und ich bin darauf reingefallen.

  2. So, jetzt hakts aber völlig aus….

    Wieso muss man jetzt über Fracking in Österreich debattieren? Und wieso muss man überhaupt einen “Industriefahrplan” vorlegen als SPÖ???
    Das ist für meinen Geschmack mehr als nur Selbstsabottage, das ist Verrat am Wähler und am ganzen Land.

  3. Mann o Mann, dazu fällt mir nixxx mehr ein. Jetzt ist sie wirklich nicht mehr zu retten. Ich fasse es nicht.

  4. Wer in Bezug auf “Fracking” kein Denkverbot haben will, der hält sich an ein Denkverbot, und zwar eisern. Denken Sie darüber nach, Frau Doktor Rendi-Wagner
    PS.: Man findet es einfach nicht, das Hirn in der SPÖ…

  5. ganz klar, den roten ist das klima und die umwelt wurscht.
    die pam sollte ein bisschen wandern gehen, statt in st tropez in in lokalen sich zu fläzen.

    • Naja, grundsätzlich sollten die Roten die Interessen der Arbeiter vertreten. Die hatten sogar Leute im NR sitzen, die aus den Reihen der Arbeiterschaft gekommen sind. Aber das ist schon sehr lange her.

  6. Wir sind gegen Fracking-Gas, aber wir kaufen es von den Amis, weil die EU-Kommission es so will. Und die will es, weil die Amis es so wollen.
    Österreichisches Fracking-Gas ist aber besser als US-Fracking-Gas, weil immerhin der Transport wegfällt und wir wahrscheinlich auch bei der Förderung mehr auf die Umwelt achten.
    Wenn die EU jetzt aber im grossen Stil selbst Fracking-Gas fördert und dieses nicht mehr von den USA bezieht, was machen dann die Amis? Oder sorgt vdLeyen eh dafür, dass das nicht passiert?

      • Schaffen Sie nicht. Weil mit Licht abdrehen ist es nicht getan.Und die grossen Verbraucher können Sie kaum zu 50% reduzieren. Und auf die öffentliche Infrastruktur haben Sie keinen Einfluss.Und auch da ist das kollektive Frieren bei 19 Grad nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Vor allem, wo doch 90% der Weltbevölkerung noch gar nicht einmal richtig angefangen haben, Energie zu verbrauchen, aber es sicher noch tun werden, sobald sie können. Träumen ist halt süsser als rationales Denken.

        • Ich gehe davon aus, dass wir unseren Energieverbrauch dieses Jahr um 30% gesenkt haben werden. Das ist schon Schufterei, ja. Und tatsächlich nicht einfach. Das im ersten Jahr. Das ist, wenn es gelingt, also zu schaffen. Wir können uns im März darüber austauschen. Denn wir haben ab März damit begonnen, weil es durch den rus Invasionskrieg klar war, wie es weitergehen wird.

          Das mit der Weltbevölkerung is a billige Ausred. Wenn wir auf den Durchschnittsverbrauch einer Chines:in, Inder:in oder Thailänder:in kommen wollen, müssen ir 80% einsparen.

          Ja, wenn wir heute nicht frieren, werden wir morgen ersticken. Wenn wir heute nicht aufs Auto verzichten, werden wir morgen überflutete Straßen haben. Der Realtät dürfen wir ins Auge blicken.

          Es ist Aufgabe der Politiker:innen in Verantwortung (!) uns endlich Konzepte vorzulegen, wie die Energiewende, zu der sie unser Land verpflichtet haben. Dann diskutieren wr darüber. Die 50% sind unsere Pflicht. Wir sind ja keine Charakterschweine.

          • “werden wir morgen ersticken”, man sollte solche Diskussionen eher auf sachlicher Ebene belassen. Und wer einmal durch indische Slums gefahren ist, wird sich kaum auf deren Energiebedarf reduzieren wollen.

          • Nein, ich will den Energieverbrauch auf der Welt erhöht haben, siehe Indien. Aber mit Erneuerbaren. Was uns betrifft: Wir sind die Luftverpester der Welt seit 150 Jahren. Wir. Und ja: Sauerstoff wird in der Atmosphäre noch Mangelware. Das wird bei 4°+ schon schwierig. Je wärmer, desto geringer die Sauerstoffsättigung, je mehr Co2, desto geringer der Suaerstoffanteil. Nein, das ist nicht weit hergeholt.

      • Es die einzige uns noch bleibende Möglichkeit.
        Würden wir unser Leben wieder mehr nach dem natürlichen Licht richten wäre schon viel gewonnen. Dahingehend gäbe es viel Potenzial.
        Es ist wie immer nur eine Frage des Willens.

        • Ja, seh ich auch so. Es sind drei Blöcke:

          a) private Haushalte
          b) Verkehr
          c) Industrie und Produktion/Handwerk

          a) ist Sache von uns allen, den Konsument:innen, b) ist Sache der Politik, da können sie locker eingreifen, c) ist Sache des “genialen Unternehmertums”, auf das wir warten.

          Der Ausbau der Erneuerbaren braucht auch Gesetze, damit die in Fahrt kommen können. Auch da ist die Politik gefragt. Aber, ja sowas kann die Politik durchsetzen, wie sie die Kanalisation, den Eisenbahnbau, die Hochquellwasserleitung, den Autobahnbau etc. durchsetzen konnte. Große Infrastrukturprojekte hatten immer Enteignungen im Vorlauf. Die Aufregung war immer groß, wenns fertig war, waren alle zufrieden.

    • Fracking-Gas ist immer schlecht, egal woher und wo erzeugt.
      Aufheben der Russland-Sanktionen und Fracking erübrigt sich.

  7. Wer heute Fracking in Auftrag gibt, will an den fossilen Energieträgern festhalten. Wer jetzt Probebohrungen macht, kann in 5 Jahren fördern. 2030 soll Österreich laut EU Vorgabe die Emissionen um 48% gesenkt haben. Das geht nur durch Autoverbote und Umstieg auf enerneuerbare Energiequellen. Wenn also 2028 dann Fracking hinzukommt, dürfte man überhaupt keine PKW mehr fahren lassen, nichtmal Einsatzwagen, um diese Vorgabe zu erreichen.

    Also: Woran denkt man, wenn man denken ncht verbietet? Es geht sich mit Fracking nicht aus. So, und wozu wird dann daran gedacht?

    • “enerneuerbare Energiequellen”, klingt sehr schön. Rechnen Sie mal bitte nach, wieviele Wasserkraftwerke und Windmühlen für eine komplette Energieversorgung (also inklusive Industrie und Nicht-Strom-Energie) Österreichs erforderlich wären, dann recherchieren Sie mal, wieviele Rohstoffe man dafür braucht, woher die kommen, wieviel Natur dadurch zerstört würde und wie lange es dauert all das zu bauen.

      In Österreich hats etwa 1300 Windräder (2021), mit 2020 hatte Wind einen Anteil von 1,8% von den 1347 Petajoule Gesamtverbrauch. Abzüglich der knapp 11% Wasserkraft brauchts Pi mal Daumen also eine Verfünzigfachung der Windräder. Das sind so etwa 65000 Windräder, die man aber nicht überall hinstellen kann, weils nicht überall Wind hat. Und blöd ist auch, die kann man nicht unmittelbar nebeneinander stellen. Zwei Windräder mit 200 Metern Rotordurchmesser sollten so etwa 1km Abstand zueinander haben. Wie groß ist Österreich? Kann man auch mit Siliziumplatten durchrechnen. Wasserkraft ist in Österreich übrigens kaum signifikant ausbaubar.

      Ich weiß, Mathematik ist total Rechtsextrem.

      • Nein, Mathematik ist nicht rechtsextrem. Wir sind hinten nach. Und wir müssen unseren Energiekonsum halbieren, sonst geht sich das nicht aus. Und jetzt beginnt der Verteilungskampf zwischen heizen und autofahren.

        • Natürlich ist auch eine Reduktion des Energiebedarfs eine Möglichkeit. Aber wem nehmen Sie die Energie weg? Der Industrie? Das bedeutet Verlust von Arbeitsplätzen und damit auch Steuereinnahmen. Steuern sind ürbigens das, was der Staat großzügig verteilt. Man kann auch den Menschen die Energie nehmen. Also keine Heizung, kein warmes Essen. Das führt unmittelbar zu einer massiven Verkürzung der Lebenserwartung und einem Anstieg von Krankheiten (was wiederum teuer wird). Und dann gibts noch das heikle Thema der Zuwanderung, die Hauptfaktor für das Bevölkerungswachstum ist. Mehr Menschen, mehr Energiebedarf. Die Konzentration auf die “bösen” Autofahrer, denen ja angedichtet wird, sie führen nur zum Spaß, ist kleingeistig und löst mit Sicherheit kein Problem.

          • … übrigens, die Industrie wird nicht einfach abgedreht. KMUs werden sterben und von Großen übernommen. Große gehen dann einfach woanders hin, z.b. China, Indien und in Bälde nach Afrika und holen sich dann die Energie aus Kohlekraftwerken. Was also unüberlegte Radikalmaßnahmen da fürs “globale Klima” bringen sollen, muss mal erklärt werden.

          • Ja, die sollen nur woanders hingehen. Ich lach schon jetzt. Wenn tatsächlich signifikante abwanderung von Betrieben kommt, ist das asozial, uns im Stich zu lassen in dieser Notlage: folglich werden dann entsprechend hohe Zölle erlassen für Güter, die nicht nachhaltig produziert wurden. Und dann kann der Migrant nicht mehr in Europa verkaufen.

          • Die Arbeitsplätze werden sowieso wegfallen in den nächsten 2 Jahren, wenn es der Industrie nicht gelingt, das Gas zu ersetzen. Es ist schlicht nicht mehr genug da, um weiterzumachen wie bisher.

            Ob Autofahrer zum Spaß oder zur Arbeit fahren, oder zum Einkaufen: Sie fahren Auto. Und das wirds sowieso nicht mehr lange spielen. Wenn die Industrie auf Ölverbrennung umsteigt, versiebenfachen sich die Benzinkosten. Man wird sich auch kurzfristig was überlegen müssen, wie man die Menschen zur Arbeit bringt. Busse zum Beispiel. Das alles hatten wir schon. Es geht also.

      • 1347 Peta Joule/Sek jährliche EnergieGesamtverbrauch in Österreich??
        Ich hätte da fundierten Gegenvorschlag mit 5,37% Ihrer (woher auch immer) rechergierten Wertes 😉
        72,3 x 10^12 J/s nämlich… (oder 72,3 PetaJouleSek oder 73,2 Terrawattstunden in 2021)
        … und da sind auch schon alle ÜbertragungsNetz- und Leerlaufverluste v. Kraftwerken etc. schon drinnen…

        • Primäerenergieerzeugung ist ungleich Bruttoinlandsverbrauch ist ungleich Bruttoenergieverbrauch. Übrigens, dass im Bereich “Verkehr” immer gerne ein PKW abgebildet wird, hat natürlich politische Gründe. Der Bruttoinlandsverbrauch wird mit der E-Mobilität gewaltig ansteigen, während der Bruttoenergieverbauch sich damit kaum ändert – ohne Berücksichtigung, dass sich kaum viele ein Lithium-Kobalt-Auto leisten können.

    • Teilweise richtig. Doch die Umstellung wird sehr lange dauern. Es gibt 1000de Häuser in Österreich die nicht, oder nur mit sehr hohen Kosten auf ihre Gasheizung verzichten können. Vom städtischen Wohnbau rede ich da noch gar nicht. Und der Mehrbedarf an Strom ( Elektroautos) wird auch nicht von heute auf Morgen verfügbar sein.
      Ich weiss es ist ein Dilemma…..aber wir sind leider im Bezug aufs Klima viel zu spät dran.

    • Eine demokratisch gewähllte Reierung kann Verbote nur dann nurchsetzen, wenn die Mehrheit der Wähler die Verbote mitträgt. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Also muss die Demokratie geopfert werden ….

      • Eine demokratisch gewählte Regierung kann selbstverständlich gegen die Mehrheit Gesetze erlassen. Was glauben Sie, wie unsere Minderheisgesetzgebungen zustande kamen? Weil die Mehrheit schrie, gib den Slowenen in Kärnten Rechte? Oder im Burgenland? Nein. Aber akzeptiert haben es dann alle (Ortstafeln z.B.).

        Das, was Sie vorschlagen, ist, dass eine Regierung vor einer Entscheidung eine Stimmungsabfrage in der Bevölkerung macht, und dann das entscheidet. Also quasi einen Publikumsjoker. Dafür brauchen wir echt keine Regierung, die noch dazu viel kostet, die wir bezahlen. Nein, die müssen das entscheiden. Es ist ihre Aufgabe und das haben sie verdammt nochmal für das Land zu tun. Und ja, wir fordern Weitblick von einer Regierung, die sich mit Sachen beruflich beschäftigen kann, wozu wir keine Zeit haben, weil wir ja fleißig arbeiten müssen. Wir haben keine Regierung, damit sie uns fragt, was sie tun soll. Was is n das für ein Demokratieverständnis? Da kann man ja gleich die Regierung abschaffen und jeden Abend ein Voting zu 100 Themen veranstalten.

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