Freitag, März 29, 2024

Geldtaschen für Strache

Jetzt packt Straches Leibwächter Oliver R. aus: Jene 10 Millionen, die ein ukrainischer Oligarch für ein FPÖ-Mandat bezahlt haben soll, sind laut einer Anzeige teilweise in Sporttaschen an HC Strache gegangen. Norbert Hofer wusste laut Zeugen seit Monaten Bescheid.

Wien, 27. September 2019 / Wie ZackZack.at kürzlich berichtete, liegen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Zeugenaussagen und Dokumente vor, die belegen sollen, dass ukrainische Oligarchen 2013 für ihren Geschäftspartner Thomas Schellenbacher ein FPÖ-Mandat gekauft haben. Der Fluss von drei Millionen an mehrere Beteiligte lässt sich durch Kontoauszüge und Kreditverträge nachweisen. Was bisher fehlte: Ein Beleg über Geld an Strache.

Strache-Leibwächter packt aus

Nun ging eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ein, die sich auf Straches Leibwächter als Quelle beruft. Es geht dabei um Oliver R., jenen freiheitlichen Politiker, der für Straches persönliche Sicherheit zuständig war und jüngst in seiner Einvernahme durch die Staatsanwaltschaft die Vorgänge um Straches Spesenkonto gestand.

Laut Anzeige wanderte das Geld aus dem Schellenbacher-Deal seit „2015 regelmäßig in Sporttaschen mit hohen Summen Bargeld“ an Strache. Damit scheint sich zu bestätigen, was die Recherchen von ZackZack.at vermuten ließen: Einen Zahlungsfluss von ukrainischen Oligarchen an Strache, der zur Finanzierung seines Luxus-Lebensstils offenbar große Mengen Bargeld benötigte.

Hofer wusste offenbar Bescheid

Brisant: ZackZack.at liegen Hinweise vor, die zeigen, dass der neue FPÖ-Parteichef Norbert Hofer schon seit Anfang Juni über alles Bescheid wusste. Ernst N., der Bekannte Schellenbachers, der den Deal mit den Ukrainern eingefädelt hatte, fühlt sich von der FPÖ um sein Geld betrogen. N. beauftragte einen Wirtschaftstreuhänder, mit Hofer Vergleichsverhandlungen zu führen. Eine entsprechende Vollmacht liegt ZackZack.at vor. Der Treuhänder sagte aus, dass er Hofer am 06. Juni 2019 in Pinkafeld über alle Vorgänge informiert habe.

Keine der vorliegenden Dokumente oder Zeugenaussagen geben Hinweise auf eine Verwicklung Hofers in den Deal selbst. Für Peter Pilz, Spitzenkandidat von JETZT, der heute bei einer Presskonferenz neue Hinweise in der Causa präsentierte, bleibt jedoch die Frage, warum Hofer nicht sofort auf lückenlose Aufklärung drängte und Konsequenzen für Strache zog.

(tw)

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