Die UNESCO hat sieben neue immaterielle Güter zur Liste der Weltkulturerbe hinzugefügt. Neben der Wiener Heurigenkultur wurden zudem das Festschützenwesen, in d´Grean gehen, Jauken, Ladumtragen, Kehren, Beschliefen, Patschokieren, das kontrollierte Ausbrennen von Rauchfängen und die Federkielstickerei. ZackZack.at zeigt, worum es sich dabei handelt.
Wien, 09. Oktober 2019 / Zu den bisher 117 Eintragungen in der Liste der immateriellen Güter des Weltkulturerbes sind seit gestern auch folgenden sieben Traditionen verankert:
- Die Wiener Heurigenkultur – „Ausg´steckt is“: Schweinsbratl, Brettljausen und ein Glaserl Wein. Gerade in den Wiener Außenbezirken tummeln sich die traditionellen Gastwirtschaften mit regionalen Spezialitäten.
- Das Festschützenwesen in Oberösterreich – ein wichtiger Teil der Regionalität der Oberösterreicher sind die Festschützen. Jede Region weist sich durch kleinere Unterschiede in Tracht und Prozedere bei ihren Festen aus.
- Kehren, Beschliefen, Patschokieren und das kontrollierte Ausbrennen von Rauchfängen – Das Beschliefen, also das Besteigen von Schornsteinen, sowie das Patschokieren, das Bemalen von alten Gemäuern, hat in Österreich eine lange Tradition. Auch weil diese als Rituale für Glück gesehen werden.
- In d´Grean gehen – zu Deutsch „ins Grüne gehen“ bezeichnet das Einladen der Weinbauern zum Umtrunk am Ostersonntag im Wein- und Waldviertel.
- Jauken – so wird in Wien und Niederösterreich das Wettfliegen von Hochflugtauben bezeichnet. Die Haltung, die Züchtung und das Regelwerk des Sportes werden hierbei von Generation zu Generation weitergegeben.
- Federkielstickerei – eine Ziertechnik, die seit dem 18. Jahrhundert praktiziert wird. Hierbei werden lederne Güter, wie zum Beispiel Geldtaschen, mit gespaltenen Federn bestickt. Das Handwerk erfordert eine jahrelange Ausbildung.
- Ladumtragung der Mistelbacher Hauerzunft – eine Interessengemeinschaft freier Weinbauern, die seit 1698 die Rechte und Pflichten innerhalb der Gemeinschaft regeln sollen.
(bf)
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