Im heutigen EM-Qualifikationsspiel Österreich gegen Israel benötigen beide Teams dringend drei Punkte, um nicht den Anschluss an das Spitzenduo Polen/Slowenien zu verlieren. Bei den Österreichern ist es jedoch fraglich, ob es heute Abend (um 20:45 Uhr ist Anpfiff) für einen Einsatz zweier wichtiger Stützen reicht.
Wien, 10. Oktober 2019/ Für das auf Platz 3 liegende ÖFB-Team (10 Punkte) ist die Ausgangslage vor dem Spiel gegen die von Rekordnationalspieler Andreas Herzog trainierten Israelis (8 Punkte) klar. Drei Punkte werden benötigt, um den Rückstand auf die zweitplatzierten Slowenen (11 Punkte) nicht zu vergrößern, die heute in Skopje gegen Nordmazedonien antreten. Spitzenreiter Polen (13 Punkte) ist zu Gast bei der Schießbude der Gruppe G, Lettland (0 Punkte, Tordifferenz -20).
ÖFB-Elf mit Verletzungssorgen
Vor dem heutigen Spiel plagen die ÖFB-Elf Verletzungssorgen. Der in den letzten Spielen so starke Konrad Laimer ist mit Adduktorenproblemen noch fraglich. Auch der Einsatz von David Alaba ist aufgrund seiner in der Champions League erlittenen Rippenverletzung ungewiss. Gladbach-Legionär Lainer fällt fix für die Partie aus.
Israel angeschlagen
Die Israelis rund um Trainer Andreas Herzog konnten den Schwung der ersten drei Spiele mit sieben Punkte nicht mitnehmen. Seit dem 3:0-Sieg gegen Lettland im Juni, holten sie nur mehr einen Punkt aus den verbleibenden drei Spielen. Darunter auch eine 0:4-Watschen gegen Spitzenreiter Polen und eine Last-Minute 2:3-Niederlage gegen Slowenien, die Herzog vor laufenden Kameras zur Weißglut brachte.
Israels Österreich-Connection hofft auf Sieg
Bei den fünftplatzierten Israelis herrscht jedoch Zuversicht für das siebte Qualifikationsspiel. Mit Trainer Andreas Herzog, Sportdirektor Willi Ruttensteiner, Tormanntrainer Klaus Lindenberger und Mentalcoach Markus Rogan stehen vier Österreicher beim Weltranglisten-84. unter Vertrag. Diese sind optimistisch, dass mit einem Sieg gegen Österreich die Chance auf die Teilnahme bei der Europameisterschaft noch möglich ist. Israels Wolfsberg-Stürmer Shon Weissman, der diese Saison bereits 17 Pflichtspieltreffer für die Kärntner erzielte, zollt den Österreichern im Vorfeld des Spiels Respekt: „Die österreichische Mannschaft ist zu Hause am besten, aber wir müssen uns hier beweisen.“
Österreich gut drauf
Ganz im Gegensatz zu den Israelis haben sich die Österreicher von dem Katastrophenstart in die Qualifikation mit zwei Niederlagen, darunter auch die 2:4-Pleite gegen Israel, erholt und haben seitdem drei Siege und ein Unentschieden gefeiert. Besonders die spielerische Leistung der letzten Matches gibt Hoffnung auf einen positiven Ausgang im Prater-Oval heute Abend. Auch heute dürfte wieder das starke Pressing die Erfolgsmethode gegen defensiv anfällige Israelis sein. Auch weil vermutlich wieder sechs Spieler mit Red-Bull Salzburg-Hintergrund in der Startaufstellung stehen werden.
Duell der Torjäger
Besondere Acht muss auf den 32-jährigen Eran Zahavi gegeben werden. Der China-Legionär bei Guangzhou führt unangefochten die Torjägerliste der EM-Quali mit elf Toren an. Mit sechs Toren in der laufenden Qualifikation folgt dahinter auf Rang zwei Marko Arnautovic, der dieses Kalenderjahr sein bisher torreichstes Jahr im Nationalteam feiert.
Halbleeres Stadion
Großen Fansupport dürfen die Österreicher jedoch nicht erwarten. Mit nur 22.000 verkauften Karten ist der Andrang auf das wichtige Spiel unter den Erwartungen. Das kalte Wetter und die hohen Ticketpreise, teilweise bis zu 57 Euro, wirken auf die Zuschauer abschreckend. Doch auch ohne massenhafte Unterstützung dürfte Österreich heute drei Punkte einfahren.
Der ZackZack.at-Tipp: Österreich vs. Israel 3:1.
(bf)
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