Donnerstag, April 25, 2024

Mit göttlichem Beistand ins Weisse Haus. Hillary lässt nicht locker

Die 2016 gegen Trump gescheiterte Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, kann es nicht lassen. Ihr früherer Berater behauptet, Clinton fühle sich von Gott für das Amt der Präsidentin berufen und wolle es noch einmal wissen. Die Gerüchte um einen zweiten Antritt Hillarys wurden schon vor einiger Zeit laut. Aber: Würden die Demokraten den gleichen Fehler noch einmal begehen?

Washington, 31. Oktober 2019 / Die gescheiterte Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ließ auch nach der Wahl immer wieder mit scharfen Attacken gegen Trump aufhorchen. Sie hatte die Trennung von Flüchtlingsfamilien kritisiert und sich aktiv für das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche eingesetzt. Nun steigt ihr schillernder Ex-Berater empor und behauptet: Hillary will es noch mal wissen! Das Absurde dabei: Die Demokratin glaube, sie wäre von Gott dafür bestimmt worden.

Ex-Berater: Hillary von Gott entsandt

Allen Ernstes behauptet der ehemalige Redenschreiber und Clinton-Berater Dick Morris im Podcast von Talkshowmaster John Catsimatidis:

„Ich denke, im Moment ist das Thema, ob der Geist von Hillary Clinton emporsteigt und in die Wahl einsteigt. Mein Gefühl ist, dass sie will, dass sie sich berufen fühlt, sich gezwungen fühlt und denkt, dass Gott sie dafür erschuf!“

Völlig absurd: Clinton soll von Gott entsandt sein. Von den USA ist man eine radikale Vermischung von Religion und Politik gewohnt. Aber so etwas gibt es meistens nur aus den Reihen erzkonservativer Republikaner! Dass Clinton wieder antreten will, wurde in der Vergangenheit mehrfach kolportiert. Sie selbst sagte im Oktober 2018 auf die Frage nach einer erneuten Kandidatur: „Nun, ich wäre gerne Präsidentin.“ Bis im Zuge der demokratischen Vorwahl ein Dementi ihrerseits kam. Die Vorwahlen sind bereits in vollem Gange – ohne Hillary.

Von Gott berufen – die Präsidenten und ihr Anhang Bild: ALEX BRANDON / AFP / picturedesk.com

Establishment gegen Parteilinke

Das Problem für Berater Dick Morris: Das Timing! Die Vorwahlen der Demokraten sind bereits in vollem Gange. Elizabeth Warren liefert sich mit dem ebenfalls Partei-Linken Bernie Sanders und dem liberalen Ex-Obama-Vize Joe Biden ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wo wäre hier Platz für Hillary?

Morris meint dazu:

„Sie muss warten, bis Biden abtritt, weil er offensichtlich als Nächster dran ist. Wenn er geht, gibt es eine Möglichkeit für sie. Vor allem an diesem Punkt werden viele Demokraten denken: Oh mein Gott, werden wir wirklich eine Kandidatin Elizabeth Warren haben?“

Problem: Die von Morris abfällig als „verrückte Linke“ bezeichnete Warren liegt mittlerweile in allen Umfragen vorn! Aufgrund der immer noch heißen Me-Too-Debatte in den USA sieht Morris zudem die Gefahr darin, dass Clinton über die Sex-Skandale ihres Mannes stolpern könnte.

Nix gelernt?

Der irre Auftritt des schillernden Beraters wirft ein schräges Licht auf die Demokraten. Haben sie nichts aus dem krachenden Desaster von 2016 gelernt? Damals legten – wie heute – alle Umfragen nahe, dass die Kandidaten des liberalen Establishments der Demokraten am wenigsten Chancen im direkten Vergleich mit Donald Trump haben. Außer Bernie Sanders und Elizabeth Warren.

Wie ZackZack.at berichtete, tobt deshalb ein Streit innerhalb der Demokratischen Partei um die Ausrichtung für die Zukunft. Dieser spitzt sich derzeit im Vorwahlkampf um die Präsidentschaft zu. Das liberale Establishment fürchtet um seinen Einfluss. Wird Clinton deshalb in die Kandidatur hineingebeten? Schon 2018 sagten zwei Parteikenner, Andrew Stein und Mark Penn, voraus: Sie tritt wieder an! Ihr Kommentar im Wall Street Journal „Macht Euch bereit für Hillary 4.0“ ging damals viral.

(wb)

Titelbild: Pixabay / wiki commons

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