Freitag, April 19, 2024

Chinesen kaufen Europa auf – Griechenland als nächstes Ziel

Chinas Einflussnahme auf Europa schreitet unaufhaltsam voran. Chinas Staatschef Xi Jinping sprach bei seinem zweitägigen Besuch in Griechenland von einer großen „Zusammenarbeit zweier Kulturen“. Nachdem bereits der italienische Hafen Triest den Chinesen als „Einfallstor“ für eine neue Seidenstraße dienen soll, interessiert sich Xi Jinping nun für Großinvestitionen in Griechenland. Bis zu 600 Millionen sollen an die Hellenen fließen.

Wien/Athen, 12. November 2019/ 2009 pachteten Chinesen den griechischen Hafen Piräus. Ziel ist es, den Athener Hafen zu einem der größten Containerhäfen Europas auszubauen und zum „Kopf des (chinesischen) Drachen“ zu machen. Beim zweitägigen Besuch des chinesischen Staats- und Parteichefs Xi Jinping mit dem griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos sprachen sich beide für eine weitere Zusammenarbeit aus. Xi betonte, dass “Es nicht nur um die Kooperation zwischen zwei Staaten geht, sondern um die Zusammenarbeit zweier Kulturen”.

Safran und Schafskäse ab nach China

Bei den nachfolgenden Gesprächen zwischen Xi und dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis unterzeichneten die beiden bereits mehrere Abkommen in den Bereichen Handel, Energie und Finanzen. Griechische landwirtschaftliche Agrarprodukte wie Safran und Schafskäse, sollen am chinesischen Markt abgesetzt werden. Neben Nahrungsmitteln spielte vor allem das staatliche Elektrizitätswerk DEI eine große Rolle in der gemeinsamen Zusammenarbeit. Demnach ist die griechische Regierung interessiert, das pleitebedrohte Werk an die Chinesen zu verkaufen.

Neue Seidenstraße

Der große Masterplan der chinesischen Regierung ist das Milliardenprojekt „Neue Seidenstraße“ in Europa. 800 Millionen investierte der chinesische Transportriese Cosco in die neue Hafendrehscheibe Piräus. Insgesamt plant China mit bis zu 900 Milliarden Investitionen in Straßen, Eisenbahn, Flughäfen und marinen Häfen für die Verbindung des ostasiatischen Riesen und Staaten der EU. Die Investitionen der Chinesen kommen natürlich nicht ohne Hintergedanken, China erhofft sich von den Geldaufwendungen in den südeuropäischen Ländern, dass Politiker dieser Länder als Fürsprecher für Investitionen in weiteren Ländern der EU dienen.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!