Freitag, April 19, 2024

Raketen über Tel Aviv nach Tötung von Islamisten-Führer – Antwort der Terroristen hält Israel in Atem

Nachdem Israels Sicherheitskräfte in einer gezielten Aktion einen Anführer des Islamischen Dschihad im Gazastreifen töteten, fliegen nun die Raketen über Tel Aviv! Die Sirenen heulen, die Stadt ist im Aufruhr.

Tel Aviv, 12. November 2019 / Israels Sicherheitskräfte haben einen Islamistenführer im Gazastreifen gezielt getötet. Die Armee informierte über die Operation unter Beteiligung des Inlandsgeheimdiensts Schin Bet in der Nacht auf heute.

Terroristen wollen Rache

Die militante Palästinenserorganisation, die von der EU als Terrororganisation eingestuft wird, bestätigte den Tod von Baha Abu Al Ata und seiner Frau. Die Organisation kündigte Vergeltung an. „Israel hat alle roten Linien überschritten“, hieß es in einer Stellungnahme. Laut dem von der Terrororganisation Hamas geführten Gesundheitsministerium in Gaza wurden zwei weitere Personen verletzt.

Israel führte offenbar fast gleichzeitig einen weiteren Schlag gegen den Islamischen Dschihad aus – allerdings in Syrien. Dort wurden bei einem israelischen Luftangriff auf das Haus des Dschihad-Führers Akram Adschuri zwei Menschen getötet. Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA wurde dabei dessen Sohn und eine weitere Person, deren Identität nicht bekanntgegeben wurde, getötet.

Sirenenalarm in Tel Aviv, Menschen in Aufruhr

Die israelischen Streitkräfte stellten sich in Reaktion auf mehrtägige Auseinandersetzungen mit dem Islamischen Dschihad ein, sagte Armeesprecher Jonathan Cornicus. „Es gibt erheblichen Beschuss“ aus dem Gazastreifen, sagte Cornicus. Raketen schlugen demnach im Süden Israels ein. Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv heulten Sirenen auf.

Abu Al Ata habe in den vergangenen Tagen Vorbereitungen für „unmittelbar bevorstehende“ Terroranschläge auf israelische Zivilisten und Soldaten vorangetrieben, teilte die Armee mit. Er habe unter anderem spezielle Terror-Truppen für das Eindringen nach Israel trainiert. Abu al Ata war der Anführer der Al-Kuds-Brigaden, des bewaffneten Arms der Islamisten im Gazastreifen.

Israel: „Drohende Gefahr“ abgewendet

Die Operation habe dazu gedient, „eine drohende Gefahr“ abzuwenden, hieß es weiter von der Armee. Sie sei von Ministerpräsident und Verteidigungsminister Benjamin Netanjahu genehmigt worden. Die Regierung hatte am Sonntag der Ernennung von Naftali Bennett von der Neuen Rechten zum Verteidigungsminister zugestimmt.

„Abu al Ata war verantwortlich für die meisten Aktivitäten des palästinensischen Islamischen Dschihad im Gazastreifen und war eine tickende Zeitbombe“, teilte die Armee mit. „Er hat Terrorattacken angeführt und sich persönlich an ihnen beteiligt sowie an Versuchen, israelischen Zivilisten und Soldaten Leid zuzufügen durch Raketenbeschuss, Scharfschützenfeuer, das Senden von Drohnen und mehr.“

 (APA/wb)

Titelbild: APA Picturedesk

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