Donnerstag, März 28, 2024

Koks an Frankreichs Stränden – 870 Kilo angespült, „weiße Strände“ abgeriegelt

An der französischen Atlantikküste ereignen sich skurrile Dinge: nachdem fast eine Tonne Koks angespült wurde, riegeln die Franzosen ihre „weißen Strände“ ab. Die Millionen-Droge ziehe sonst große Laufkundschaft an. Unklar ist bisher, woher das Kokain stammt.

Paris, 13. November 2019 / Völlig irre: Der Strand von Lacanau, unweit der „Rotwein-Stadt“ Bordeaux, ist jetzt weiß! Nach Angaben der örtlichen Polizei werden an den Stränden seit Mitte Oktober Päckchen gefunden, die Kokain mit einem sehr hohen Reinheitsgrad von 83 Prozent enthalten.

17-Jähriger aus Toulouse reist extra an

Die Polizei rief Menschen, die Koks finden, dazu auf, es nicht anzurühren. Stattdessen solle man die Ermittler verständigen. Doch nicht alle hielten sich daran! Am Montag wurde am beliebten Surferstrand von Lacanau ein 17-Jähriger gefasst – er sammelte fünf Päckchen zu je ein Kilo auf, schreibt der französische Rundfunk. Wahnsinn: Auf der Suche nach der weißen Droge war der Jugendliche aus der drei Stunden entfernten Stadt Toulouse extra angereist! Auch ein 25-Jähriger, der eine ähnlich große Menge bei sich hatte, wurde verhaftet, so der Fernsehsender BFMTV.

 Koks im Wert von mehreren Millionen Euro

Die angespülten Drogen sollen wohl einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Euro haben. “Ich habe ein Päckchen gefunden, hier am Strand, und wusste nicht, was das ist”, erzählt Spaziergängerin Martine der Zeitung “Le Parisien”: “Es lagen viele solcher Päckchen herum und wir hatten schon gemutmaßt, dass das Drogen sein könnten. Dann erst haben wir die Polizisten gesehen. Wir haben sie gerufen und sie haben das Paket mitgenommen.” Das weiße Zeug lockt viele Menschen an die Strände.

Polizei und Staatsanwaltschaft warnen

Die Polizei riegelte sofort ein paar Strände ab und lässt dort ab jetzt Einsatzkräfte patrouillieren. Spaziergänger in der Umgebung werden durchsucht und auch Parkplätze in der Nähe unter die Lupe genommen. Die Staatsanwaltschaft warnte, dass das Mitführen der Drogen mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren bestraft werden kann, schreibt Franceinfo. “Das Rauschgift in den Paketen ist extrem gefährlich, denn es ist extrem rein. Niemand sollte die Drogen konsumieren. Eine tödliche Überdosis wäre die Folge”, erklärt Philippe Astruc, der zuständige Staatsanwalt.

Noch ist völlig unklar, woher das Koks stammt. Die Ermittler vermuten allerdings, es könne bei einem Sturm von Bord eines Schiffes gespült worden, oder aber bei einem Schiffsunglück ins Meer gelangt sein.

(wb)

Titelbild: APA Picturedesk

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