Donnerstag, April 18, 2024

Zwei Pestfälle in China – Gesundheitsbehörde versucht zu beruhigen

Chinesische Behörden verlautbarten am Dienstag, dass bei zwei Menschen die Pest diagnostiziert wurde. Die Gesundheitsbehörde versucht die Panik über einen Ausbruch der höchstansteckenden und meist tödlich endenden Krankheit möglichst klein zu halten. Laut den Behörden ist das Risiko für einen Ausbruch einer Epidemie „minimal“.

Wien/Peking, 14. November 2019 / In der nördlichen chinesischen Provinz „Innere Mongolei“ meldeten Pekings Behörden am vergangenen Dienstag zwei Fälle von hochansteckender Lungen-Pest. Die zwei Patienten wurden in die Hauptstadt Peking transferiert und unter Quarantäne gestellt. Auf der chinesischen Bloggingseite „Weibo“, vergleichbar mit Twitter, veröffentlichte das Chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention, dass es keinen Grund zur Panik für die Pekinger Bevölkerung gebe.

Risiko „minimal“ laut Behörden

Laut der chinesischen Ärztin Li Jifeng, tätig im Krankenhaus der zwei anwesenden Patientinnen, wussten die Behörden bereits vor 10 Tagen von den Krankheitsfällen des schwarzen Todes. Ein großer Aufschrei ging durch die Bevölkerung, als Dr. Li darauf aufmerksam machte. Chinas Vorgeschichte der Vertuschung von Krankheitsausbrüchen machte die Einwohner nervös. Die Behörden versuchten unterdessen zu beruhigen und veröffentlichten in ihrer Stellungnahme, dass das Risiko einer Epidemie der Lungenpest als „minimal“ anzusehen ist.

Übertragung über Ratten

Die Lungenpest ist eine von Ratten verbreitete Lungenkrankheit, deren Todesrate bei unbehandelten Menschen bei nahezu 100 Prozent liegt. Dies teilten die Gesundheitsbehörden in einer Mitteilung mit. Ausbrüche in China waren in den letzten Jahren selten. Die Rattenpopulation in der Inneren Mongolei hat aufgrund anhaltender Dürren zugenommen. Ein Gebiet von der Größe der Niederlande wurde im vergangenen Sommer von einer “Rattenplage” heimgesucht, die 600 Millionen Yuan Schaden verursachte, berichtete die offizielle Nachrichtenagentur Xinhua. Im Mittelalter starben mehr als 25 Millionen Menschen am schwarzen Tod in Europa, fast ein Drittel der gesamten Bevölkerung.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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