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Goldjunge: Mozart-Partitur für 372.500 Euro

Das ist ein Unterüberschrift

Eine Original-Partitur Wolfgang Amadeus Mozarts ist bei Sotheby’s in Paris für einen Rekordpreis versteigert worden. Die Blätter haben eine interessante Geschichte hinter sich.

Wien/Paris, 19. November 2019 / Die handschriftlichen Notenblätter zweier Menuette, die Mozart 1772 als 16-jähriges “Wunderkind” komponiert hatte, wechselten für den Rekordpreis von 372.500 Euro den Besitzer. Im Vorfeld waren die Manuskripte auf einen Preis von 150.000 bis 200.000 Euro geschätzt worden. Bei den Menuetten handelt es sich um die letzten handschriftlichen Mozart-Partituren in Privatbesitz.

Einzelstück

Es exisitert nur diese eine Version der Partitur. Das liegt an Mozarts ungewöhnlicher Arbeitsweise: Mozart wurde berühmt für seine Angewohnheit, stets nur eine Fassung seiner Kompositionen zu schreiben, ohne diese später zu überarbeiten – im Gegensatz etwa zu Beethoven, der seine Partituren gewohnheitsmäßig verbessert hat.

Das Manuskript, nie veröffentlicht wurde, weist also nur einige minimale Korrekturen auf, von denen ein oder zwei direkt von Mozarts Vater Leopold stammen dürften. Leopold war der wichtigste Lehrer seiner musikalisch begabten Kinder.

Wechselvolle Geschichte

Über die Jahrhunderte hat dei Partitur schon oft Besitzer gewchselt. Zunächst wurden die Blätter von Mozarts Schwester Maria Anna (dem berühmten “Nannerl”) aufbewahrt. Nach deren Tod gingen sie an Mozarts Sohn Franz Xaver, der sie seiner Mätresse Joséphine de Baroni-Cavalcabò vererbte.

Auf unbekanntem Weg gelangten die Menuette später in die umfangreiche Musiksammlung Sammlung des Schriftstellers Stefan Zweig. Nach dessen Selbstmord im brasilianischen Exil – eine Folge der Vertreibung Zweigs durch die Nationalsozialisten – wurden die Notenblätter von der Schweizer Sammlerin Maja von Arx gekauft. Zuletzt war das  Manuskript Teil der Bibliothek des Schweizers Jean-Francois Chaponniere. Die wurde am Montag versteigert.

(red)

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