Ticketpreise ziehen massiv an

Die heimischen Skigebiete haben die Kosten für Skitickets schon wieder kräftig angehoben – und das deutlich über der Inflation.

Wien, 19 November 2019 / Skifahren ist schon seit Jahren nur mehr ein Sport für Besserverdiener. Dieser Trend verstärkt sich dieses Jahr noch mehr. Der Verein für Konsumenteninformation hat sich die Ticketpreise von über 100 heimischen Skigebieten angeschaut. So steigt der Preis für ein Tagesticket für Erwachsene um 3,4%. Sechstage-Tickets stiegen sogar um 3,9% und damit deutlich mehr als die Inflationsrate von 1,6%.

Skifahren ist Luxus

Die Sechstagetickets haben dieses Jahr die 300 Euro geknackt. So zahlt man für sechs Tage Skispaß in Sölden und Obergurgln jeweils 302,50 Euro, In Ischgl sogar 307,50. Skifahren als österreichischen Volkssport zu bezeichnen scheint bei den Preisen schon fast zynisch zu sein. Das Skifahren können sich in Österreich immer weniger Menschen leisten.

Klimawandel daran Schuld

Preistreiber ist vor allem der immer stärker werdene Einsatz von Schneekanonen. Laut dem VKI gab es  vor einem Jahrzehnt lediglich 3000 Schneekanonen in ganz Europa. Heute sind es alleine in Österreich knapp 30.000. Schuld daran ist das Klimawandel. Es gibt immer weniger Schnee. So schreibt der VKI: „Der Wintertourismus ist ohne künstliche Beschneiung nicht mehr möglich, zumindest nicht in der derzeitigen Form.“

Angebot besser

Der Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen, Franz Hörl, begründete die Preiserhöhungen vor allem mit neuen Liften, Pisten und Beschneiungsanlagen. Für die kommende Wintersaison habe man 754 Mio. Euro investiert, sagte Hörl am Sonntag im Ö1-Abendjournal.

Naturschnee-Skigebiete im Verschwinden

Es gibt in Österreich nur mehr zehn Naturschneeskigebiete. Das heißt, diese kommen noch ohne künstliche Beschneiung aus. Das könnte sich in den nächten Jahren allerdings ändern.

(fr)

Titelbild: APA Picturedesk