Bei der FPÖ wurde ein Goldschatz sichergestellt. Gebunkert wurde das Edelmetall in der „Pension Enzian“ mitten in den Tiroler Alpen.

Wien, 20. November 2019 / Mitte August klopfte die Polizei an der Tür der „Pension Enzian“. Das alte Bauernhaus liegt in St. Jakob in Defereggen, inmitten der Osttiroler Alpen. Beherbergt ist dort das „Freiheitliche Bildungsinstitut St. Jakob in Osttirol“. Vize-Obmann war der auf Ibiza berühmt gewordene Ex-Klubobmann der FPÖ, Johann Gudenus.

Goldschatz im Panzertresor

Kurz darauf gab es wilde Gerüchte: Die Polizei soll einen Tresor in den FPÖ-Räumen gefunden haben. Pikant: Einst sah Strache, der in der Vergangenheit von einem drohenden Bürgerkrieg in Österreich gesprochen hatte, die Pension als Rückzugsort der FPÖ-Elite im Falle einer Staatskrise. Medien berichteten danach von beschlagnahmten Festplatten. Die FPÖ dementierte, nichts sei mitgenommen worden.

Von den Festplatten hörte man bis dahin nichts. Nun wurden jedoch durch das Magazin „Profil“ weitere pikante Details bekannt. Die FPÖ lagerte Goldbarren im Panzertresor! Drei Kassetten mit Gold wurden demnach im Tresor sichergestellt. Da diese nicht unmittelbar bei der „freiwilligen Nachschau“ geöffnet werden konnten, dauerte es.

Gold im Besitz der Wiener FPÖ

Erst mussten die Goldkassetten nach Wien gebracht werden. Denn nur wenige Personen könnten diese entsperren. Wem das Gold gehört, ist laut „Profil“ klar: Zwei Kassetten gehörten dem Landtagsklub der Wiener FPÖ. Die weitere war im Besitz der FPÖ Wien. Chef dieser Landesgruppe früher: Heinz-Christian Strache. Der hatte im Ibiza-Video erklärt: Ein Drittel seiner “Kohle” müsse man in Immobilien, ein Drittel in Fremdwährungen und eines in Gold und Silber haben.

Um wie viel Gold es sich handelte, konnte „Profil“ nicht eruieren. Bedruckt waren die Barren mit ‚Münze Österreich, 500 g Fine Gold 999,9′. Laut Münze Österreich beträgt der Preis pro Barren aktuell € 21.628,00.

FPÖ Wien Chef Dominik Nepp wollte zu den Vermögenswerten der Partei keine Auskunft geben. Mittlerweile soll der FPÖ-Goldschatz zurück in der „Pension Enzian“ sein.

Die „Partei des kleinen Mannes“ bunkerte also irgendwo in den Alpen ein ordentliches Goldvermögen.

(wh)

Titelbild: APA Picturedesk