Donnerstag, März 28, 2024

Ist E-Sport ein Sport? Pro & Contra

Pro & Contra

Pro

E-Sport ist ein Sport. E-Sport begeistert die Massen nicht nur vor den Bildschirmen. Bei den Weltmeisterschaften versammeln sich teilweise bis zu 80.000 Menschen in ansonsten leerstehenden Sportstadien. Online verfolgten die letzte Weltmeisterschaft von League of Legends mehr als 200 Millionen Menschen. Preisgelder werden bei Weltmeisterschaften von mehr als 20 Millionen ausgeschüttet. Finanziert allein durch die Community ohne Förderungen. Das Interesse ist da, der Wettbewerb ist da. Aber E-Sport hat doch keine körperliche Betätigung!

Schwachsinn. Die Reflexe, Präzision und Hand-Augen-Koordination von professionellen E-Sportlern suchen seines Gleichen in der Welt des anerkannten Sportes. Gerade wenn man diese in Vergleich zum „Hochleistungssport“ Schach stellt. Die taktische Komponente bei E-Sport ist zudem eine bedeutend höhere als bei traditionellen Sportarten wie Fußball. Das Vorurteil, dass E-Sportler nur faule, dicke Kinder vorm PC sind ist Humbug. Um es an die Spitze zu schaffen, muss man de facto Alles dem Sport unterordnen.

(bf)

Contra

Früher nannte man es Computersucht. Heute nennt man es „E-Sports“. Computersucht galt als Suchtkrankheit, mit E-Sports verdient man Geld und Ruhm. Warum man es Sport nennt? Nur damit man es bewerben kann. Um Sponsoren an Land zu ziehen und um der Jugend erzählen zu können: Zockt Videospiele, dann werdet ihr gefeierte Stars.

Die Freunde von E-Sports sagen: Es braucht hartes Training. Und Schach ist ja auch ein Sport. Mit Training ist eher Übung gemeint. Computerspielen ist kein umfassendes Training für Körper und Geist. Vielleicht trainiert man noch die Fingermotorik, die ist aber im Smartphone-Zeitalter ohnehin bei jedem hoch entwickelt. Und Schach dagegen fordert kognitive Übung unvergleichbar mehr als ein Computerspiel.

E-Sports dann zu vermarkten, wenn rund 350 Millionen Kinder weltweit übergewichtig und fettleibig sind, ist zynisch. Der nächste Schritt wäre dann noch, die Kinder in den wenigen Stunden Turnunterricht, E-Sports spielen zu lassen. Weil es doch ein Sport ist.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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