Donnerstag, März 28, 2024

Lord Buckethead vs. BoJo – Boris Johnsons skurrile Gegner

Boris Johnsons skurrile Gegner

Wenn sich der britische Premierminister Boris Johnson am 12. Dezember zur Wahl stellt, will er sich nicht nur eine landesweite Mehrheit sichern, um seinen Brexit-Deal durchzusetzen – gleichzeitig muss er auch seinen eigenen Parlamentssitz gegen kuriose Herausforderer verteidigen.

Wien/London, 23. November 2019 / “Lord Buckethead” (Lord Kübelkopf) ist schon so etwas wie eine britische Tradition. Seit mehr als 30 Jahren tritt der selbst ernannte “Intergalaktische Weltraum-Lord” gegen amtierende Premierminister an – 1987 gegen die “Eiserne Lady” Margaret Thatcher, 1992 gegen John Major, 2017 gegen Theresa May, und nun gegen Boris Johnson.

Sein Markenzeichen ist der schwarze Mistkübel auf dem Kopf. Zu seinen wiederkehrenden Wahlversprechen gehören der Bau eines Weltraumhafens sowie die Übernahme der Herrschaft über die Galaxis. Er hat sich der “Official Monster Raving Loony Party” angeschlossen, die seit Jahrzehnten im ganzen Land mit kuriosen Gestalten zur Wahl antritt.

Mehr skurrile Konkurrenz

Einen neuen interstellaren Widersacher hat der Weltraum-Lord allerdings in “Count Binface” (Graf Mülltonnengesicht). Dieser ist die Kreation des Comedians Jon Harvey, der 2017 noch selbst als “Buckethead” angetreten war.

Wegen Urheberrechtsproblemen musste er aber den Namen ändern und trägt nun eine silberne Mülltonne als Kopfschmuck. “Binface” will im Falle seiner Wahl ein Referendum ansetzen, in dem die Briten darüber abstimmen, ob sie noch einmal über den Brexit abstimmen wollen. Außerdem hat er sich als Fan der Klima-Aktivistin Greta Thunberg geoutet.

Das Trio der Aliens macht schließlich der “Interplanetare Zeit-Lord” Yace Yogenstein voll. Über seine Kopfbedeckung ist bisher allerdings nichts bekannt.

Elmo meint es ernst

Neben solchen Spaß-Kandidaturen wollen einige der Kandidaten aber auch auf von ihnen angeprangerte Ungerechtigkeiten hinweisen. Zu den alten Bekannten gehört “Elmo” von der “Sesamstraße”: Mit seiner dritten Kandidatur gegen einen Premierminister im roten Fellkostüm will Bobby Smith für die Rechte von Vätern nach Trennungen demonstrieren.

Milani könnte das Unmögliche schaffen

Während sich Johnson um die meisten unabhängigen Kandidaten keine Sorgen zu machen braucht, könnte ihm der 25-jährige gebürtige Iraner Ali Milani tatsächlich gefährlich werden. Mit einem Fokus auf lokale Themen und einer linken Agenda will der junge Labour-Politiker Johnson seine vergleichsweise dünne Mehrheit von rund 5.000 Stimmen abjagen.

Sollte Milani das gelingen, wäre Johnson der erste Premierminister seit mehr als 100 Jahren, der seinen Parlamentssitz verliert. Die Freude darüber wäre bei vielen seiner Gegner sicherlich überirdisch.

(APA)

Titelbild: APA Picturedesk

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!