Ein Remis, das keinem hilft
Das 330. Wiener Derby endete im Allianz-Stadion mit einem gerechten 2:2. Die Austria dominierte vor der Pause, danach übernahm Rapid das Kommando. In der Tabelle war mit dem Ergebnis jedoch keinem geholfen.
Wien, 09. Dezember 2019 / 26.100 Zuschauer verfolgten im ausverkauften Allianz-Stadion eines der besten und ausgeglichensten Derbys der letzten Jahre. Die Austria startete nach dem fulminanten 5:0-Sieg gegen Hartberg letzte Woche mit viel Selbstvertrauen im Gepäck. Bereits nach drei Minuten konterten die Favoritner über Pichler und Monschein die Rapidler mustergültig aus. Youngster Sarkaria stand plötzlich allein vor Goalie Strebinger und schloss locker mit einem Lupfer ab.
Rapid schlägt zurück, Austria dominant
Die Antwort Rapids dauerte nur 59 Sekunden. Schwab vollendete zu schnell für die Kameras außerhalb des Sechzehners ab. Nach dem Ausgleich übernahm jedoch zunehmend die Austria das Kommando. Rapid beschränkte sich aufs Verteidigen. In der 39. Minute vollendete Pichler per Flugkopfball eine Maßflanke des starken Sarkaria. Die Austria hatte vor der Pause sogar noch zwei Chancen, um auf 3:1 zu stellen, jedoch konnte Strebinger mit zwei Wahnsinnsparaden Rapid vor dem wohl vorentscheidenden Treffern bewahren.
Rapid dem Sieg näher
Auch nach der Pause nahm die Austria das Heft in die Hand, scheiterten jedoch am überragenden Strebinger. Ab der 60. Minute ließen die Kräfte bei den Favoritner jedoch zunehmend nach. Rapid kam besser ins Spiel und zu mehreren Chancen. Ljubicic nahm sich aus 20 Metern ein Herz und vollendete eine schöne Vorarbeit von Talent Arase. Nach dem Ausgleich war Rapid vollends im Spiel und in der “Rapidviertelstunde” dem Siegtreffer nahe. Austria-Goalie Lucic verhinderte mehrmals vor anstürmenden Grün-Weißen.
Letztendlich endete das 330. Wiener Derby mit einem gerechten 2:2, dass allerdings keinem von beiden Teams weiterhilft. Rapid ist nun seit sechs Heimderbys sieglos. Rapid (29. Punkte) befindet sich weiterhin auf Platz vier, die Austria sieben Punkte hinter dem Meister-Play-Off auf Platz 7 (20. Punkte).
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk