Donnerstag, März 28, 2024

Greta ist “Time”-Persönlichkeit des Jahres

Das “Time”-Magazin hat die junge schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg zur Persönlichkeit des Jahres gekürt. Zur Begründung erklärte das angesehene US-Nachrichtenmagazin am Mittwoch, der 16-Jährigen sei es gelungen, “Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt”.

Wien, 11. Dezember 2019/ Auf der “Times”-Titelseite prangt ein Foto Thunbergs mit der Überschrift “Die Macht der Jugend”. Thunberg wurde durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz weltweit bekannt. Sie inspirierte weltweit Millionen junger Menschen zu den regelmäßigen Fridays For Future-Demonstrationen, wird aber auch immer wieder angefeindet. Für ihren Einsatz wurde die 16-Jährige in diesem Jahr bereits mit dem Alternativen Nobelpreis und dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet.

Thunberg kritisiert Industrieländer

Indes kritisierte Thunberg Industrieländer, die mit Versprechungen ihre Bevölkerung in die Irre führen. Einige reiche Länder hätten angekündigt, “ihre Treibhausgas-Emissionen bis zu dem und dem Datum, um so und so viele Prozent zu senken oder klimaneutral zu werden”, sagte die 16-Jährige am Mittwoch in einer Rede vor den Delegierten in Madrid. “Das mag auf den ersten Blick beeindruckend klingen, aber selbst, wenn die Absichten gut sein mögen, ist das keine Führung”, kritisierte Thunberg. Vielmehr seien solche Ankündigungen “irreführend”.

Schließlich bezögen die meisten Zusagen die Emissionen von Luftfahrt, Schiffsverkehr sowie dem Export und Import von Waren nicht mit ein. Vorgesehen sei hingegen die Möglichkeit, die eigenen Treibhausgasemissionen mit Klimaschutzmaßnahmen in anderen Ländern zu kompensieren.

Emissionsbudget in acht Jahren aufgebraucht

Unter Berufung auf wissenschaftliche Erkenntnisse wie etwa die des Weltklimarats IPCC hob Thunberg hervor, dass das CO2-Budget, welches eine Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels noch erlaube, beim heutigen Umfang der Emissionen bereits in rund acht Jahren aufgebraucht sei. Klimaneutralität ab Mitte des Jahrhunderts bedeute also “nichts”, wenn das Emissionsbudget schon innerhalb weniger Jahre verbraucht sei.

(APA)

Titelbild: APA Picturedesk

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1 Kommentar

  1. […] Eher ist alles wie erwartet: genügend wirtschaftliche Großmächte blockierten ein ambitioniertes Abkommen. Brasilien, USA, Australien und Japan sind die Sünder – allerdings ist die Blockade nicht verwunderlich. Sie haben Interessen, wirtschaftliche Interessen. Am kapitalistischen Weltmarkt geht es um Wettbewerbsvorteile. Und um Profite. Beides wird man um keinen Preis abgeben. Auch nicht, wenn die EU den „Klimanotstand“ ausruft, oder wenn Greta Thunberg zur wichtigsten Person des Jahres gewählt wird. […]

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