Samstag, April 20, 2024

Kryptobetrug OneCoin – Tausende Österreicher betroffen

Tausende Österreicher betroffen

Unzählige Kryptowährungen gibt es. Sie sind attraktive Investitionsmodelle. OneCoin schickte sich an, BitCoin abzulösen. Jetzt stellt sich heraus: Es war ein riesiger Betrug. Auch tausende Österreicher sind betroffen.

Wien, 17. Dezember 2019 / OneCoin sollte den BitCoin ablösen. Versprochen wurden „globale finanzielle Transaktionen für alle“ und eine neue Welt. Die Chefin Ruja Ignatova ist seit 2017 flüchtig. Nun gestand ihr Bruder Betrug und Geldwäsche. Mindestens vier Milliarden soll das Pyramidensystem gesammelt haben.

Betrug von langer Hand geplant?

Seit 2017 stand die Gruppe rund um OneCoin unter Betrugsverdacht. Vermarktet wurde die Kryptowährung als „Finanzrevolution.“ Denn man wollte die bekannteste Kryptowährung ablösen. OneCoin vermarktete sich als „der BitCoin-Killer“. Die gutgläubigen Investoren erwarben allerdings keine Währung, sondern in die Taschen von Ignatova und so weiter. „Geld nehmen, wegrennen und jemand anderem dafür die Schuld geben“, schrieb sie in einem E-Mail schon 2014.

Auch tausende Österreicher glaubten an OneCoin. Laut ORF-Recherchen flossen von 2014 bis 2017 rund 50 Millionen Euro von österreichischen Privatpersonen an den Kryptobetrug. Diese Millionen sind weg. Es sieht aktuell nicht so aus, als würden die Betrogenen dieses Geld zurückbekommen. „Wir bauen eine ganze Welt rund um OneCoin“, sagte die OneCoin-Königin bei ihren früheren Vermaktungsauftritten.

Noch immer glauben manche daran

Betroffen sind alle Gesellschaftsschichten. Bauern, Ärzte, Industriearbeiter – verschiedenste Österreicher haben an das Investment geglaubt. Auch die Vermittler, die in Österreich Investoren angeworben haben, sollen betrogen worden sein.

Für das FBI ist die Kryptowährung ein riesiger Betrug. Ignatova ist spurlos verschwunden, der Bruder übernahm die Geschäfte. Er hat nun gestanden. Durch die umfassende Erzählung, die OneCoin mitbringt, dass also „eine komplett neue Welt rund um OneCoin“ gebaut werden würde, glauben viele noch immer an OneCoin. Auch die neue Geschäftsführung sagt, es wäre kein Betrug.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!