Umfrage zur Wien-Wahl
Wie Wien wählen würde, wenn heute Gemeinderats- und Landtagswahlen wären, haben nun das Stadtfernsehen W24 und OGM ermittelt. Die SPÖ kann sich demnach stabilisieren, der von einigen erwartete Einbruch bleibt aus. Die 2015 noch zweitplatzierte FPÖ fällt auf 14 Prozent.
Wien, 20. Dezember 2019 / Die von W24 und OGM veröffentlichte, reine Online-Umfrage (902) für die Wiener Gemeinderats- und Landtagswahlen zeigt ein doch überraschendes Bild. Entgegen vieler Mutmaßungen stürzt die SPÖ nicht ab, sondern kann sich stabilisieren. Ein “türkis-grüner” Effekt ist bislang nicht zu sehen.
Die neuesten Zahlen für Wien
SPÖ: 35 Prozent (2015: 39,6 Prozent)
FPÖ: 14 Prozent (2015: 30,8 Prozent)
Grüne: 20 Prozent (2015: 11 Prozent)
ÖVP: 20 Prozent (2015: 9 Prozent)
NEOS: 8 Prozent (2015: 6 Prozent)
Andere: 3 Prozent
Brisant: DAÖ nicht berücksichtigt
Allerdings wurde die mutmaßlich neue Strache-Partei „Die Allianz für Österreich“ DAÖ noch nicht berücksichtigt. Weder mit Heinz-Christian Strache, noch ohne ihn. 2015 war er noch Spitzenkandidat der Wiener FPÖ und holte fast jede dritte Stimme! Fraglich ist, ob Strache im Falle einer Kandidatur nur in blauen Teichen fischen würde oder auch Gernot Blümel ein paar Stimmen abluchsen könnte.
42 Prozent würden Ludwig direkt wählen
Bei einer fiktiven Direktwahl ergäbe sich ein noch eindeutigeres Bild: der amtierende Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) käme auf satte 42 Prozent der Stimmen. Der wahrscheinliche ÖVP-Kandidat Gernot Blümel käme auf 15 Prozent, Grünen-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein auf 10 Prozent, FPÖ-Vizebürgermeister Nepp nur auf 7 Prozent und NEOS-Kandidat Christoph Wiederkehr auf 5 Prozent. 21 Prozent würden sich für keinen der Kandidaten entscheiden. Für die SPÖ geht es in Wien ums Überleben. Kurz will, wie bei den vorigen Landtagswahlen, den bundespolitischen Schwung mitnehmen und zielt auf Türkis-Grün-Pink. Die Wahl wird bereits jetzt mit Spannung erwartet.
(red)
Titelbild: APA Picturedesk