Donnerstag, April 25, 2024

Altersgrenze für Seniorenticket steigt – Auf 64 Jahre

Auf 64 Jahre

Die Altersgrenze für Seniorenermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln steigt um ein Jahr. Ab 1. Jänner müssen Senioren 64 Jahre alt sein, um die Ermäßigungen in Anspruch nehmen zu können. Betroffen davon sind die ÖBB und die meisten Verkehrsverbünde wie etwa auch die Wiener Linien.

Wien, 23. Dezember 2019 / 2014 wurde die Altersgrenze von 60 auf 61 Jahre angehoben. Seither findet alle zwei Jahre eine weitere Erhöhung der Altersgrenze um ein weiteres Jahr statt, mit 1. Jänner 2020 werden 64 Jahre erreicht, 2022 dann 65 Jahre. Hintergrund ist ein höchstgerichtliches Urteil, dass eine altersmäßige Differenzierung bei öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen Männern und Frauen nicht zulässig sei, obwohl das gesetzliche Pensionsalter für Frauen bei 60 und für Männer bei 65 Jahren liegt.

Kritik von allen Seniorenbund und Pensionistenverband

Die Präsidentin des ÖVP-Seniorenbundes, Ingrid Korosec, kritisiert die Erhöhung der Grenze als “ungerecht”. Kritik übten am Montag auch die Arbeiterkammer und der SPÖ-Pensionistenverband. Beide verwiesen darauf, dass damit bereits rund 400.000 Pensionisten und Pensionistinnen systematisch benachteiligt würden.

Pensionistenverbands-Generalsekretär Andreas Wohlmuth sprach in einer Aussendung von einer “unfassbaren Ungerechtigkeit, die auch wirklich jeder Logik zuwiderläuft”. Niemand könne verstehen, “warum ein männlicher 64-jähriger Gutverdiener zum ermäßigten Seniorentarif unterwegs ist, während eine 63-jährige Mindestpensionistin nun ein weiteres Jahr warten muss, bis sie in den Genuss des vergünstigten Tickets kommt.” Die Seniorenermäßigung lediglich an das Alter und nicht zum Beispiel an einen vorliegenden Pensionsbescheid zu knüpfen, ist für Wohlmuth “ein wahrhafter Schildbürgerstreich”.

Koppeln mit Pensionsantritt als Lösung?

Die AK ruft den Bund und die Länder dringend auf, als Sofortmaßnahme die geplante Erhöhung des Antrittsalters auf 64 Jahre auszusetzen und bei der aktuellen Grenze von 63 Jahren zu bleiben. Mittelfristig fordert die AK von der künftigen Regierung, die Seniorenermäßigung mit dem realen Pensionsantritt zu koppeln. Auch eine Staffelung nach sozialen Kriterien hält die AK für denkbar. “Wer eine sehr hohe Pension bezieht, braucht die Seniorenermäßigung weniger, als jemand, der keine 1.000 Euro im Monat zur Verfügung hat”, meinte AK-Präsidentin Renate Anderl.

(APA)

Titelbild: APA Picturedesk

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