Donnerstag, April 18, 2024

Snowden länger in Russland? EU will ihn nicht

EU will ihn nicht

Edward Snowden versucht seinen Exil-Aufenthalt in Moskau zu verlängern. Obwohl der Ex-CIA-Agent gerne in die EU würde, doch die will ihn offenbar nicht.

Moskau, 07. Februar 2020 / Der US-Whistleblower Edward Snowden will seinen Aufenthalt in Russland nach Angaben seines Moskauer Anwalts verlängern. “Auf Bitten Edwards bereite ich die Dokumente für den Migrationsdienst des Innenministeriums vor”, sagte der Anwalt Anatoli Kutscherena der Agentur Interfax zufolge am Freitag. Die aktuelle Arbeitserlaubnis laufe im April aus.

Will eigentlich in die EU

Zwar hatte Snowden den Wunsch nach Asyl in einem EU-Land geäußert. Das Echo dort war aber geteilt.

Snowden hatte 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben. Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach eigenen Angaben nach Ecuador, strandete aber am Moskauer Flughafen, nachdem die US-Regierung seinen Reisepass annulliert hatte. Snowden bekam Asyl in Russland, nach einer Verlängerung aktuell bis 2020.

Autobiografie macht Wirbel

“Bei ihm ist alles in Ordnung. Er arbeitet. Seine Frau ist bei ihm”, sagte Kutscherena zur Frage nach Snowdens Befinden. Die Frage einer russischen Staatsbürgerschaft habe er aber mit ihm noch nicht besprochen. Wo genau sich Snowden aufhält, ist nicht bekannt.

Snowden gab im vergangenen Jahr mehrere Interviews zur Veröffentlichung seiner Autobiografie “Permanent Record: Meine Geschichte”. Darin betonte er, der Vorwurf, er habe die nationale Sicherheit der USA gefährdet, sei “in sich zusammengefallen”. Die US-Regierung wirft ihm vor, er habe jeweils drei Geheimhaltungsvereinbarungen mit den Geheimdiensten CIA und NSA unterschrieben. Sie erhebt Anspruch auf die Erlöse aus dem Buch.

(apa)

Das Gespräch führte Thomas Oysmüller

Titelbild/Fotos: ZackZack – Martin Pichler

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