Freitag, März 29, 2024

Griechenland streikt gegen konservative Regierung

Konfrontation der Gewerkschaften mit der konservativen Regierung in Athen: Arbeitnehmer fordern höhere Renten und legen den Verkehr und das Staatswesen lahm.

Wien, 18. Februar 2020 / Seeleute, Bus- und Bahnfahrer sowie Staatsbedienstete haben das öffentliche Leben in Griechenland mit Streiks am Dienstag fast zum Erliegen gebracht. Vor allem in der Küstenschifffahrt und im Öffentlichen Nahverkehr herrschte lokalen Medienberichten zufolge Stillstand. Durch das Ausweichen auf Privatfahrzeuge bildeten sich Staus auf zahlreichen Straßen, was insbesondere in der Hauptstadt Athen zu Verkehrschaos führte.

In der Ägäis und im Ionischen Meer sei keine Fähre ausgelaufen, berichteten griechische Medien. Zu Mittag legten auch Journalisten für drei Stunden die Arbeit nieder.

Sozialpolitische Forderungen

Die Gewerkschaften in Griechenland fordern eine Erhöhung der Pensionen, die während der schweren Finanzkrise in den vergangenen zehn Jahren fast halbiert worden waren. Zudem werfen sie der Regierung der bürgerlichen Partei Nea Dimokratia (ND) unter Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis vor, die Pensionen niedrig zu halten und die Privatisierung von Krankenkassen zu fördern. Ein entsprechendes Gesetz wurde dem Parlament bereits zur Billigung vorgelegt.

Die Regierung warf der im Juli vergangenen Jahres abgewählten Linkspartei Syriza unter Ex-Premier Alexis Tsipras und der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) vor, die Streiks gefördert zu haben.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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