Corona-Verdachtsfall in Schallenberg-Delegation
Außenminister Schallenberg war im Corona-Gebiet Iran. Auf Fragen nach Ansteckungsgefahr und Quarantänemaßnahmen will der Minister seit Tagen nicht antworten.
Wien, 27. Februar 2020 / Seit gestern verfolgt ZackZack eine heiße Spur: Hat Außenminister Schallenberg mit seiner Iran-Delegation alle Corona-Sicherheitsschranken durchbrochen? Ist es bei der Schallenberg-Reise zu einer Corona-Infektion gekommen? Hat der ÖVP-Außenminister diplomatischen Druck aufgebaut, um Sicherheitsschranken zu umgehen? Jetzt liegt der erste Verdachtsfall aus der Schallenberg-Delegation im Krankenhaus.
ZackZack hat gestern dem Außenministerium einen heiklen Fragenkatalog übermittelt. Seit gestern stellt sich das Ministerium taub. Heute erfuhr ZackZack, dass es einen ersten Verdachtsfall gibt: Ein ZackZack namentlich bekannter Journalist, der Mitglied von Schallenbergs Delegation war, wird im Kaiser Franz Josefs-Spital untersucht.
ZackZack stellt die unbeantworteten Fragen an den Außenminister jetzt öffentlich:
- Ist es richtig, dass Herr BM Schallenberg ohne Schutzmaske auf einem Bazar unterwegs war und „Pistazien naschte“ (oder evtl. andere Lebensmittel)? Gab es irgendwelche Schutzvorkehrungen vor Ort und wenn ja, welche?
- Wie ist eine etwaige Quarantäne umgangen worden?
- Was ist beim Zwischenstopp in Katar passiert, wie hat man sich vor Ort in Katar auf die Weiterreise vorbereitet? Gab es medizinische Untersuchungen in Katar?
- Hat es diplomatische Intervention zur Sicherstellung der sofortigen Weiterreise gegeben und wenn ja, bei wem und durch wen?
- Wurden nach der Ankunft des Außenministers in Wien medizinische Untersuchungen bei ihm selbst und/oder bei den Mitgliedern seiner Delegation durchgeführt?
- Können Sie garantieren, dass BM Schallenberg oder ein Mitglied aus seiner Delegation nicht infiziert ist?
ZackZack schließt eine letzte Frage an: Wird es jetzt Quarantäne für Schallenberg geben? Spätestens jetzt weiß hoffentlich auch der Außenminister: Diplomatische Immunität schützt nicht vor dem Corona-Virus.
(red)
Titelbild: APA Picturedesk