Donnerstag, März 28, 2024

Kurz lässt Flüchtlinge hungern – Lebensmittelroute geschlossen

Lebensmittelroute geschlossen

Ohne das World Food Programme (WFP) der UNO würden die Flüchtlinge in Syrien, Jordanien und dem Irak verhungern. Jetzt bestätigt das WFP in Berlin auf ZackZack-Anfrage offiziell: Bis heute beträgt der Beitrag Österreichs an das WFP für das Jahr 2020 Null. Bundeskanzler Kurz hat die Lebensmittel-Route geschlossen.

Wien, 3. März 2020 / Hilfe vor Ort – das sind vor allem die Lebensmittel für die Flüchtlingslager. Sie kommen vom WFP. Wenn dem WFP das Geld ausgeht, stehen Hunderttausende syrischer Flüchtlinge in Lagern wie in Zaatari, sechs Kilometer südlich der syrischen Grenze in Jordanien, vor einer einfachen Frage: in den Lagern hungern oder sich auf den Weg machen, nach Europa.

Sebastian Kurz weiß das:

Aber was ist eine Kurz-Überzeugung wert?

2019 überwies Deutschland an das WFP 886 Millionen Euro. Schweden – 158 Millionen. Die Schweiz – 79 Millionen. Irland – 34 Millionen. Österreich lag mit vier Millionen auf Platz 38 zwischen Sierra Leone, Burundi, den Philippinen und Bangla Desh.

2020 hat Deutschland schon 265 Millionen überwiesen. Schweden 134 Millionen. Irland 24 Millionen. Und Österreich: Bis heute Null. Das WFP Berlin bestätigt das auf Anfrage und fügt hinzu: 2019 hat uns Österreich insgesamt mit EUR 4,321,900 (USD 4,830,323) für unsere Hilfsprogramme in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und im Jemen unterstützt.“ Das heißt auch für 2019: Lebensmittelhilfe für Syrien-Flüchtlinge vor Ort in Jordanien, dem Irak, dem Libanon und der Türkei: Null.

Die aktuellen Zahlen für 2020: Österreich hat bisher keinen Cent an das World Food Programme gespendet. Quelle: Webseite des World Food Programmes

2019 landete Österreich mit seinen Spenden auf Platz 38:

Die Kurz-Ausrede ist bekannt:

20 Millionen für die gesamte Katastrophenhilfe weltweit – das ist ein Bruchteil dessen, was vergleichbare Staaten allein für Hungerhilfe ausgeben.  Unter Kanzler Kurz hilft Österreich auf dem Niveau von Bangladesh. Das ist türkise „Hilfe vor Ort“.

(red)

Titelbild: APA Picturedesk

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