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Coronavirus-Live-Ticker 07. März 2020

07. März 2020

Für heute ist Redaktionsschluss. Am Montag werden wir, wenn gewünscht unseren Live-Ticker fortsetzen.
Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende und bleiben Sie gesund.

Die Zahl der geplanten, nicht akuten Eingriffe an den Unfallkrankenhäusern der AUVA wird bis auf weiteres begrenzt – “nach genauer Einzelfallüberprüfung”, wie am Samstag betont wurde. Um angesichts der Herausforderungen durch das neuartige Coronavirus auch mittel- bzw. langfristig die unfallchirurgische Versorgung sicherzustellen, setzte man auf einen ressourcenschonenden Einsatz der Mittel.

Betroffene Patientinnen und Patienten werden direkt informiert und bekommen so rasch wie möglich einen neuen Termin für ihre geplante Operation, hieß es in einer Aussendung. Ziel dieser vorausschauenden Maßnahme sei die Sicherstellung, dass Arbeitsunfälle und Patienten, die dringend unfallchirurgische Behandlung benötigen, weiterhin prioritär versorgt werden. Bei der AUVA sind rund 4,5 Millionen Personen gesetzlich gegen die wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert.

Die Salzburger Landeskliniken schränken das Programm nicht dringender Operationen angesichts der steigenden Zahl von Coronafällen in Österreich noch nicht ein. “Im Moment ist das nicht notwendig. Aber es gehört zur verantwortungsvollen Planung, solche Überlegungen für den Fall des Falles im Hintergrund anzustellen”, sagte Primar Richard Greil, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin III an den Salzburger Landeskliniken, zur APA.

Für den Mediziner ist entscheidend, dass es gelingt, jene Patienten, die sich mit dem Coronavirus angesteckt und nur milde Symptome haben, in häuslicher Quarantäne zu versorgen. Erst wenn es einen schwereren Krankheitsverlauf gebe, sollten die Patienten in den Spitälern behandelt werden. Damit vermeide man einerseits zahlreiche Kontakte der Infizierten nach außen und verhindere weitere Ansteckungen. Andererseits könne man dadurch die in den Krankenhäusern verfügbaren Betten für die schwer erkrankten Patienten vorzusehen. Dieses Vorgehen sei aus Verantwortung für das Gesamtsystem notwendig, betonte Greil.

Wichtig sei, dass man sehr rasch eine funktionierende Struktur aufbaue, um jene Menschen, die in häuslicher Quarantäne sind, zu versorgen, zu informieren und ihren Gesundheitszustand zu verfolgen. Dafür brauche es Kommunikationsketten und entsprechend geschultes Personal, verwies Greil auf die Dringlichkeit und die Komplexität der notwendigen Planungen.

In der oberösterreichischen Gesundheitsholding GmbH, zu der neben dem Kepler Universitätsklinikum in Linz sechs Regionalkliniken mit acht Standorten in ganz Oberösterreich gehören, ist eine Einschränkung nicht dringender Operationen derzeit ebenfalls kein Thema. “Wir haben ausreichend Kapazitäten”, sagte Pressesprecherin Jutta Oberweger zur APA: “Wir denken aber in Szenarien und dazu gehöre es, sich für den Fall des Falles auch solche Maßnahmen zu überlegen.”

(APA)

Entwarnung für eine Volksschule in der Galileigasse in Wien-Alsergrund: Zwei unter Coronavirus-Verdacht stehenden Lehrerinnen wurden negativ getestet. Das teilte Corina Had, Mediensprecherin der Wiener Berufsrettung, am Samstag der APA mit. Damit findet der Unterricht am Montag ganz normal statt.

Die beiden Leherinnen bleiben zur Sicherheit noch in häuslicher Absonderung. Diese Maßnahme gilt für 14 Tage. In Wien ist die Zahl der Infizierten mit 23 bis Samstagmittag übrigens gleich geblieben.

(ApA)

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat die italienische Regierung Ärzte aus dem Ruhestand zurückgerufen. Die Regierung begann am Samstag landesweit, Ruheständler zu reaktivieren. Diese Maßnahme ist Teil eines neuen Notprogramms, das bei einer bis in die Nacht dauernden Krisensitzung des Kabinetts beschlossen wurde.

Demnach sollen insgesamt 20.000 neue Kräfte für das Gesundheitssystem eingestellt werden. Bei den 20.000 Neu-Einstellungen soll es sich um 5.000 spezialisierte Ärzte sowie 15.000 Krankenpflegekräfte und weitere Helfer handeln. Nach den Beschlüssen des Kabinetts soll in den kommenden Tagen zudem die Zahl der Betten in den Intensivstationen von 5.000 auf 7.500 erhöht werden. Derzeit befinden sich wegen der Lungenkrankheit Covid-19 in Italien 462 Menschen auf Intensivstationen.

Die Zahl der Todesopfer war am Freitag auf 197 gestiegen. Das waren 49 mehr als noch am Donnerstag, was den höchsten Sprung seit dem ersten Auftreten des Virus in Italien bedeutet. Die Zahl der Infizierten lag am Freitag bei 4.636. Italien ist in der EU das Land mit den meisten Infektionen. Im Kampf gegen die Epidemie hat die Regierung bereits mehrere drakonische Maßnahmen ergriffen. Unter anderem bleiben die Schulen und Universitäten des Landes bis Mitte März geschlossen.

Die Corona-Krise hat das Leben in den betroffenen Regionen de facto zum Erliegen gebracht. Der Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen, ist landesweit massiv zurückgegangen. Experten befürchten deshalb einen Sturz in die Rezession.

(APA)

Laut der New York Times und dem Sportjournalisten Shams Charania müssen sich Basketball Teams in den USA auf leere Stadien vorbereiten.

(bf)

Der Chef der italienischen Regierungspartei PD, Nicola Zingaretti, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Laut Aussagen Zingaretti fühle er sich jedoch “gut” und werde “die nächsten Tage zuhause bleiben”.
(bf)

srael könnte mit Blick auf die Coronakrise die restriktiven Einreiseregelungen auf weitere Länder Europas und die USA ausweiten. Das israelische Gesundheitsministerium arbeite an entsprechenden Ankündigungen, berichteten israelische Medien. Erwägt werde laut Bericht der Tageszeitung “Haaretz” (Onlineausgabe), Rückkehrer aus europäischen Ländern ohne Unterschied unter Quarantäne zu stellen.

Europäern würde die Einreise nach Israel verweigert. Zu Wochenbeginn solle zudem entschieden werden, ob auch die USA auf die Liste der Risikoländer aufgenommen werde, berichteten laut Kathpress verschiedene israelische Medien.

(APA/bf)

Im Iran, einem der am stärksten vom neuartigen Coronavirus betroffenen Länder außerhalb Chinas, ist die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf 5.823 gestiegen. Wie Gesundheitsbehörden am Samstag mitteilten, starben bisher 145 Corona-Patienten. In Teheran erlag auch eine 55-jährige Parlamentsabgeordnete ihrer Virusinfektion.

“Mehr als 16.000 Menschen werden derzeit in Krankenhäusern als Verdachtsfälle behandelt”, sagte Gesundheitsministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Fast 1.700 Coronavirus-Patienten seien aber bereits wieder genesen, fügte er hinzu.

Einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge starb am Samstag die Parlamentsabgeordnete Fatemeh Rahbar an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion. Die konservative Abgeordnete ist bereits das zweite Mitglied des Parlaments in Teheran, das an Covid-19 starb. Insgesamt starben nach offiziellen Angaben bereits sieben mit dem Coronavirus infizierte Politiker und Regierungsbeamte.

(APA/bf)

Samstagmittag stieg die Zahl der Corona-Falle um 8 Infizierte. Damit sind in Niederösterreich 23 Menschen an dem Coronavirus erkrankt. Von den acht neuen Betroffenen sind nach Angaben des Sanitätsstabes fünf aus dem Bezirk Korneuburg, zwei aus dem Bezirk Tulln und einer aus dem Bezirk Mistelbach.

(bf/APA)

Die Untersuchung von Missbrauchsvorwürfen in Mexiko durch den vatikanischen Chefermittler Charles Scicluna ist laut einer Mitteilung der mexikanischen Bischofskonferenz verschoben worden. In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung hieß es laut Kathpress, wegen der Coronavirus-Krise habe der Vatikan vorerst alle Aktivitäten im Ausland eingestellt.
Dagegen berichteten das US-amerikanische Portal Crux (Freitag) und andere Medien von Stimmen in Mexiko, denen zufolge die Verschiebung wegen Corona ein Vorwand sei. Vielmehr gebe es innerhalb der Bischofskonferenz auch Widerstände gegen die angekündigte Untersuchung durch den Vatikan. So sei Sciclunas Reise erst am Montag bekanntgegeben worden, die Viruskrise in Italien aber schon viel länger bekannt.
(APA)

Bei der Anhaltung eines türkischen Reisebusses am Donnerstag, 5. März 2020, in Wien staunten die Zöllner der Wiener Operativen Zollaufsicht nicht schlecht: unter anderem wurden 21.000 Einmal-Mundschutzmasken aufgegriffen.

„Die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger steht für uns auch angesichts der aktuellen Herausforderungen an erster Stelle, daher ist der Zoll hier besonders aufmerksam und entfernt unsichere geschmuggelte Produkte!“ erklärt Finanzminister Blümel und ist entschlossen: „Diese Schmuggelware schadet der Gesundheit und dem Wirtschaftsstandort Österreich. Wir lassen nicht zu, dass Betrüger aus den Sorgen angesichts der derzeitigen Situation Profit schlagen!“

Die mobile Kontrolleinheit des Zollamtes Wien überprüfte das Fahrzeug eines türkischen Busunternehmens, das schon in der Vergangenheit durch die Mitnahme von Schmuggelwaren aufgefallen war. Bei Wien Inzersdorf war die Fahrt der vier Buslenker im Alter zwischen 40 und 50 Jahren sowie dreier Passagiere aus der Türkei nach Deutschland vorerst zu Ende. Neben 25kg Fleisch, 1.200 Zigaretten und verschiedenen anderen Waren entdeckten die Zöllner 21.000 Einmal-Mundschutzmasken, die im Laderaum transportiert wurden. Insgesamt hob der Wiener Zoll bei dieser Anhaltung ausstehende Steuern sowie Strafen von insgesamt rund 4.000 Euro ein. Die Fleischwaren wurden vernichtet, die Zigaretten sowie die Masken sichergestellt. Die Ermittlungen gegen das Busunternehmen laufen auf Hochtouren.

Diese Einmal-Mundschutzmasken wiesen keine CE-Zertifizierung auf. Durch die Anbringung einer CE-Kennzeichnung bestätigen Hersteller, dass das Produkt den produktspezifisch geltenden europäischen Richtlinien entspricht. Auch sonst konnte keinerlei Hinweis darauf gefunden werden, dass es sich um geprüfte Medizinprodukte handelt. Im Sinne der Produktsicherheit rät der Zoll grundsätzlich davon ab, Medizinprodukte auf ungeprüften, nicht kontrollierten Handelswegen zu beziehen. Die Risiken beim Kauf medizinischer Waren aus ungesicherten Quellen sind nicht zu unterschätzen. Zöllnerinnen und Zöllner empfehlen daher dringend, kein Risiko einzugehen, wenn es um die eigene oder die Gesundheit von Angehörigen geht.

Die Nachfrage nach solchen Einmal-Mundschutzmasken ist angesichts der aktuellen COVID-19 Situation („Coronavirus“) ungebrochen. Selbst auf privaten Online-Marktplätzen werden Masken zum Verkauf angeboten. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES hält fest, dass Einmal-Mundschutzmasken kein wirksamer Schutz gegen Viren oder Bakterien sind, die in der Luft übertragen werden. Sie können jedoch dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung durch „Spritzer“ von Niesen oder Husten zu verringern. Es kann davon ausgegangen werden, dass bei den aufgegriffenen, nicht zertifizierten Masken auch dieser Effekt nicht gewährleistet werden kann. Zudem kann nicht geklärt werden, wo diese Masken unter welchen Umständen produziert wurden.

Die einzigen Profiteure wären die schmuggelnden Buslenker gewesen: angesichts der aktuellen Nachfrage hätten sie Schätzungen zufolge aus dem Verkauf der Masken mindestens 50.000 Euro Gewinn lukrieren können.

(APA)

Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem wird beim am Mittwoch beginnenden Masters-1000-Turnier in Indian Wells sein Handtuch auf dem Platz selber tragen müssen. Wie die Organisatoren mitteilten, wurde dies als Maßnahme gegen das Coronavirus beschlossen. Zudem tragen die Ballkinder wie die Serviceangestellten bei der Ticket-Kontrolle Handschuhe.
(bf)

Der chinesische Starkünstler Ai Weiwei scherzt über das Coronavirus und löst in Italien Ärger aus. “Das Coronavirus ist wie die Pasta. Die Chinesen haben sie erfunden und die Italiener haben sie verbreitet”, schrieb der 62-jährige Künstler und Dissident auf Instagram.

Seine Worte lösten in Italien kritische Reaktionen aus, unter anderem jene des Erben der Fiat-Unternehmerfamilie Agnelli, Lapo Elkann. “Diese Worte sind eine Beleidigung für diejenigen, die leiden, für unser Land und die Italiener. Sie sind auch eine Beleidigung für die starken Beziehungen zwischen Italien und China”, kommentiert Elkann.

Prompt kam Al Weiweis Reaktion. “Ein Scherz wird lächerlich, wenn man ihn ernst nimmt”, so Al Weiwei, der selber die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie in Italien zu spüren bekommt. So wurde sein am 25. März geplantes Debüt als Opernregisseur im Teatro dell’Opera in Rom mit Puccinis “Turandot” wegen der Epidemie in Italien verschoben. Über 100 Personen arbeiteten an der Premiere.

(apa)

Italien erwägt wegen der Coronavirus-Epidemie immer drastischere Maßnahmen. Zwei Wochen nach Inkrafttreten der Quarantäne für elf Gemeinden der Lombardei und Venetiens, in denen der Infektionsherd lokalisiert wurde, prüft die Regierung am Samstag, ob diese für 50.000 Personen ausgedehnt werden soll.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Infektionsfällen könnte die Sperrzone auf Teile der lombardischen Provinz Bergamo ausgedehnt werden. Dort wurden zuletzt viele neue Infektionsfälle gemeldet. Für die Erweiterung der “roten Zone” soll sich der lombardische Präsident Attilio Fontana ausgesprochen haben, berichtete die römische Tageszeitung “La Repubblica” (Samstagsausgabe). Das letzte Wort hat die Regierung in Rom.

Im Kampf gegen die Epidemie bemüht sich die italienische Regierung, den schwer belasteten regionalen Gesundheitssystemen in Norditalien unter die Arme zu greifen. So sollen im Gesundheitswesen 20.000 zusätzliche Mitarbeiter angestellt werden, davon 4.800 Ärzte und 10.000 Krankenpfleger, geht aus einer in der Nacht auf Samstag beschlossenen Verordnung hervor.

Auch das private Gesundheitssystem wird seinen Beitrag im Kampf gegen die Epidemie leisten müssen. So sollen private Kliniken Personal, Betten und medizinische Geräte zur Verfügung stellen, wenn es die Lage in den schwer betroffenen Regionen Lombardei, Emilia Romagna und Venetien erfordert. Die Anzahl an Medizinern und Krankenpflegern in den lombardischen Spitälern wird nämlich immer knapper: Viele von ihnen hätten sich infiziert oder seien unter Quarantäne, hieß es.

Italien stoppt außerdem einen Teil der Arbeit im Justizsystem. Zunächst für rund zweieinhalb Monate bis Ende Mai sind zum Schutz vor Infektionen Einschränkungen im Justizwesen möglich. Prozesse zu nicht schweren Taten dürfen damit verschoben werden.

Die Zahl der Toten stieg in Italien am Freitag von 148 auf 197, das sind 49 mehr als am Donnerstag. Die Zahl der Infizierten kletterte um 620 Fälle auf 3.916, teilte Italiens Zivilschutz mit. 523 Personen sind inzwischen wieder genesen.

(apa)

Die Regierung stoppte nun auch alle Direktflüge von und nach Südkorea, den Iran sowie Mailand und Bologna. Das Flufverbot gilt ab nächster Woche.

Die Zahl der Infizierten in Österreich ist über Nacht auf nun 74 angestiegen. Durch vier Fälle im Burgenland gibt es nun in jedem Bundesland, Personen mit dem Coronavirus.

(bf)

Alles was gestern geschah können Sie hier nachlesen:

Coronavirus-Liveticker 06.März 2020

(bf)

Auch am Wochenende sind wir für Sie da, um Sie über die aktuellen Coronavirus-Entwicklungen zu informieren.
(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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