Freitag, März 29, 2024

Coronavirus Live-Ticker 11. März 2020

11. März 2020

Unseren Ticker von Donnerstag 12. März finden Sie hier.

(bf)

 

Mittlerweile veröffentlichte Italien seine Zahlen des Tages: 2,313 neue Fälle und 196 neue Tote.

Vor kurzem hat die WHO den Corona-Ausbrauch zur Pandemie erklärt. Man sei tief besorgt, aufgrund der hohen Verbreitung, der Intensivität der Krankheit und aufgrund des alamierenden Levels an Inaktivität der Autoritäten, lässt WHO-Chef Ghebreyesus die Welt wissen.

(ot)

 

Die Redaktion sagt für heute auf Wiedersehen. Wir werden allerdings noch die neuen Zahlen aus Italien melden, sobald diese raus sind – Home Office steht ja aktuell hoch im Kurs.

Bleiben Sie gesund, kommen Sie morgen wieder!

Und wer unsere heutige Exklusivstory “Das Corona-Limit: Soviele Fälle schafft Österreich” noch nicht gelesen hat: Hier gehts zum Artikel.

(ot)

 

Laut “alarabiya” hat Bahrain 165 seiner Staatsbürger aus dem Iran evakuiert. Davon wurden 77 Menschen positiv auf das neuartige Virus getestet. Laut offiziellen Zahlen des Irans, sind bisher 9.000 Menschen mit dem Virus infiziert.

(ot)

 

Die Innsbrucker Volksschule Innere Stadt Angerzellgasse bleibt – nachdem vermutet wurde, dass sich zwei Personen mit dem Coronavirus angesteckt haben – bis inklusive Freitag geschlossen. Laut Tirols Bildungsdirektor Paul Gappmaier seien die Testungen auf das Virus zwar negativ ausgefallen, trotzdem soll die bilinguale Schule als “prophylaktische Maßnahme” noch übers Wochenende gesperrt bleiben.

Eine Lehrerin sowie eine Schülerin italienischer Herkunft wiesen Symptome auf und waren zuletzt nicht mehr an der Volksschule. Gappmaier erklärte gegenüber der APA, dass es an der Schule seinen Informationen nach zu einer recht “losen Handhabe” hinsichtlich Ein- und Ausreisen nach und von Italien gekommen war. So seien Schüler bzw. Eltern, die in einem Risikogebiet in Italien waren, noch in der Schule gewesen.

Deshalb bleibe die Schule als Vorsichtsmaßnahme noch übers Wochenende geschlossen, zumal es sein könnte, dass es anschließend österreichweit ohnehin zu flächendeckenden Schulschließungen kommt, meinte Gappmaier. Er hoffte, dass durch die am Mittwoch eingeführten Grenzkontrollen am Brenner niemand mehr aus Italien an die Schulen kommen wird.

(apa)

 

Die Zahl der bestätigten Coronafälle in Österreich ist am Mittwoch sprunghaft gestiegen: Hatte das Gesundheitsministerium am Morgen noch von 206 Infektionen berichtet, waren es am Nachmittag bereits 245, also um 39 neue Viruserkrankungen mehr.

Die bestätigte Fälle nach Bundesländern: Niederösterreich (45), Wien (50), Steiermark (25), Tirol (57), Oberösterreich (35), Salzburg (13), Burgenland (4), Vorarlberg (13) und Kärnten (3). Getestet wurden bisher 5.362 Personen. Wieder von der Krankheit genesen sind vier Menschen, jeweils zwei in Tirol und Wien. Laut Johns Hopkins Universität wurden weltweit 121.564 Corona-Erkrankte registriert, 4.373 sind verstorben.

(apa)

 

In Großbritannien wird verhältnismäßig fleißig getestet. Zwar steigen die Fallzahlen, allerdings gibt es auch viele negative Tests. In den letzten 24 Stunden kamen 83 neue Fälle hinzu.

(ot)

Im Kampf gegen das Coronavirus hat die ungarische rechtsnationale Regierung ab Mittwochmitternacht die außerordentliche Rechtsordnung sowie Gefahrenlage angeordnet, erklärte Kanzleiminister Gergely Gulyas auf einer Pressekonferenz des Krisenstabes. In diesem Sinne wurden Einreiseverbote für Italien, China, Südkorea und den Iran angeordnet.

Ausgenommen sind ungarische Staatsbürger, die nach Einreise umgehend in staatliche Quarantäne gelangen. An den Grenzen zu Slowenien und Österreich müssen Grenzkontrollen eingeführt werden, was möglichst bald geschehen werde, betonte der Minister.

An den Universitäten darf aufgrund eines allgemeinen Besuchsverbotes nur noch Fernunterricht erfolgen. Der Grund für das Schließen der Einrichtungen sei die hohe Anzahl der ausländischen Studenten. Zugleich würde die Situation in Europa eine Schließung der Schulen nicht begründen, da die Kinder am wenigsten virusgefährdet seien, hieß es.

Die Regierung verbietet außerdem Indoor-Veranstaltungen mit mehr als 100 sowie Outdoor-Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern.

(APA)

Das Coronavirus hat auch die Fußball-Europa-League im Griff. Während mehrere Achtelfinal-Hinspiele wie jenes des LASK gegen Manchester United am Donnerstag vor leeren Rängen über die Bühne gehen, kann das Duell zwischen dem FC Sevilla und der AS Roma gar nicht stattfinden. Das Flugzeug aus Italien habe in Spanien keine Landerlaubnis bekommen, teilte Inter am Mittwoch auf Twitter mit.

Gar nicht anreisen will hingegen der spanische Vertreter Getafe zu seiner Partie bei Inter Mailand. “Wir wollen nicht ins Epizentrum des Coronavirus reisen”, erklärte Getafe-Präsident Angel Torres. Sein Club wandte sich auch an die UEFA, um eine Alternative zu der Austragung in Mailand zu finden. Getafe sei aber notfalls bereit, ein Ausscheiden in Kauf zu nehmen. “Wenn wir die Partie verlieren müssen, dann verlieren wir sie”, so Torres. Unter keinen Umständen werde man die Gesundheit des Teams gefährden.

(APA)

Eine neue Deutschland-Karte zeigt aktuelle Fallzahlen in Echtzeit. Sie basiert auf den Daten des Robert-Koch-Instituts. Die Karte finden Sie hier.

(ot)

Das Finanzministerium hat entschieden, dass die selbstgemachten Desinfektionsmittel der Apotheken nicht als Arzneimittel gelten. Deshalb gilt die volle Alkoholsteuer. Desinfektionsmittel-Produzenten droht deshalb eine Nachzahlung ans Finanzministerium, das berichtet – mit Verweis auf die “Bezirksblätter” der ORF Salzburg.

(ot)

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat angesichts der Corona-Krise vor größeren Menschenansammlungen gewarnt. Experten rieten derzeit dazu, große öffentliche Versammlungen zu meiden, um so die Verbreitung des neuartigen Virus zu verlangsamen, schrieb die schwedische Initiatorin der weltweiten Klimaschutzbewegung Fridays for Future am Mittwoch auf Twitter und Instagram.

“Deshalb empfehle ich persönlich, dass wir das machen, was die Experten sagen. Besonders in Hochrisikogebieten.” Stand jetzt bedeute das, dass die Bewegung neue Wege ohne größere Menschenmassen finden müsse, um auf die Klimakrise hinzuweisen, etwa durch Online-Aktionen.

Was für die Klimakrise gelte, gelte auch für andere Krisen, schrieb Thunberg. “Wir können eine Krise nicht lösen, ohne sie als eine Krise zu behandeln, und wir müssen uns hinter Experten und die Wissenschaft stellen. Das gilt selbstverständlich für alle Krisen.” Es sei besonders wichtig, dass die Klimabewegung im besten Interesse der Gesellschaft handle. “Deshalb haltet eure Zahlen niedrig, aber eure Stimmung hoch. Und lasst uns das eine Woche nach der anderen angehen.”

(apa)

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker zeigte sich skeptisch, was die Schließung von Schulen anbelangt. “Da wird es eine intensive Diskussion geben müssen”, befand er. Schulen und Kindergärten zu schließen, würde bedeuten, das Land “wirklich lahmzulegen”. Denn Eltern müssten dann ihre Kinder betreuen.

Und dies seien genau jene Menschen, die man bei der Aufrechthaltung der Systeme – also in den Spitälern oder Supermärkten – brauche. “Eine solche Maßnahme will sehr, sehr gut überlegt sein, bevor man sie trifft. Man legt damit die ganze Wirtschaft lahm.” Hacker warnte auch davor, dass in der Folge sich viele Großeltern um die Kinder kümmern würden. Dies wäre jedoch ein “Schuss ins eigene Knie”, da ältere Menschen besonders gefährdet seien, sich anzustecken.

Besser seien bereits getroffene Maßnahmen wie die Absage von größeren Schulausflügen. Auch punktuelle Schließungen seien falls nötig sinnvoll, fügte er hinzu – also wenn Erkrankungsfälle im Umfeld aufgetreten sind

(apa)

Die beiden größten Airlines am Flughafen Wien, Austrian Airlines und Laudamotion, streichen ihre Flugpläne nochmals drastisch zusammen. Die Lufthansa-Tochter AUA teilte mit, im März und April bis zu 50 Prozent der Flüge nicht durchzuführen. Die Ryanair-Tochter Laudamotion gab bekannt, im April das Flugprogramm um 30 Prozent zu reduzieren. Die Airlinebranche trifft der Nachfrageeinbruch infolge des Coronavirus.

Aufgrund der Epidemie hat die AUA bereits vergangene Woche ein Fünftel aller Flüge im März aus dem Europanetz gestrichen. Auch Kurzarbeit für alle 7.000 Mitarbeiter wurde beantragt. “Da die Lage angespannt bleibt und weiterhin starke Buchungsrückgänge zu verzeichnen sind, wird Austrian Airlines weitere Anpassungen am Flugplan vornehmen”, hieß es in einer Aussendung am Mittwoch.

(apa)

Auch Veranstaltungen der Arbeiterkammer fallen dem Coronavirus zum Opfer. Organisiert werden die Absagen bundesländerweise, die Lage wird je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt. Zugleich wird die persönliche Beratungstätigkeit meist sogar verstärkt, insbesondere am Telefon.

In der Arbeiterkammer Wien sind vorerst alle Veranstaltungen bis zum 22. März abgesagt, wie es auf APA-Anfrage hieß.

(apa)

Nicht nur Mundschutz-Masken und Desinfektionsmittel sind wegen des Coronavirus in vielen Ländern Mangelware geworden. Auch die Hersteller von Gummihandschuhen – vor allem für Untersuchungen und Operationen – kommen mit der Produktion kaum nach. Die meisten Hersteller sitzen in Asien. Auch der österreichische Hersteller Semperit meldet für einzelne Produkte Lieferzeiten von mehr als 20 Wochen.

Schutzmaterial ist knapp geworden in diesen Wochen. Einige Arztpraxen und Kliniken auch in Österreich schafften es auf ihren traditionellen Beschaffungswegen zur Zeit nicht, die gewünschten Mengen an neuen Gummihandschuhen zu bekommen, erfuhr die APA von betroffenen Medizinern.

(apa)

Das freundschaftliche Fußball-Länderspiel Österreich gegen die Türkei am 30. März im Wiener Ernst-Happel-Stadion wird aufgrund der von den Behörden angeordneten Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus ohne Publikum ausgetragen. Dies gab der ÖFB am Mittwochnachmittag mit. Der Preis für die bereits erworbenen Tickets werde refundiert, hieß es weiters in der Verbandsaussendung.

(apa)

Auf den Betrieb der Graz Linien und somit den öffentlichen Verkehr in Graz seien aus aktueller Sicht keine spürbaren Einschränkungen durch die jüngsten Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus zu verzeichnen. Die Graz Linien haben jedoch eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, die die Sicherheit von Fahrern und Passagieren erhöhen sollen, teilte das Verkehrsunternehmen am Mittwoch mit.

Um das Infektionsrisiko in Straßenbahnen und Bussen zu senken, öffnet das Fahrpersonal ab Donnerstag die Türen der Busse und Niederflurstraßenbahnen im Haltebereich ohne dass die Fahräste die dafür notwendige Taste drücken müssen. Allerdings ist das bei Straßenbahnen älterer Generation nicht möglich.

Weiters werden nach Möglichkeit nur Straßenbahnen mit Fahrerkabinen eingesetzt. Ältere Tramways ohne Kabinen will man nach den betrieblichen Möglichkeiten gegen jüngere Modelle austauschen. Sollten Schulen und Kindergärten auf Erlass der Bundesregierung geschlossen werden, werden die Graz Linien auf den Ferienfahrplan umstellen, wurde angekündigt. Zusätzlich werden in den Fahrzeugen die Innenräume verstärkt gereinigt, hieß es vonseiten der Holding Graz abschließend.

(apa)

Dr. Franz Wiesbauer, Internist mit Spezialgebiet Epidemiologie, stellt in seinem Video eine Rechnung für Österreich an. Demnach sind die Grenzen der Auslastung des Österreichischen Gesundheitssystems schnell erreicht:

Italien wirft Österreich Mangel an Kooperationsbereitschaft mit anderen EU-Länder im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie vor. “Wir haben eine enge Koordinierung mit Frankreich, Deutschland, Spanien, den USA und China, während Österreich allein voranschreitet”, kritisierte Walter Ricciardi, Berater des Gesundheitsministeriums in Rom und Ex-Direktor des italienischen Gesundheitsinstituts.

“Wir haben uns mehrmals getroffen, doch Bundeskanzler Sebastian Kurz schreitet mit nicht vereinbarten Maßnahmen voran, wie zum Beispiel der Grenzschließung”, kritisierte Ricciardi in einem Interview mit dem italienischen Radiosender “Radio Capital” am Mittwoch.

Der Experte sprach sich für die totale Abschottung der Lombardei mit dem Stopp aller produktiver Tätigkeiten, des Handels und der Transporte aus. “In zwei Wochen werden wir wissen, ob die bisher ergriffenen Maßnahmen greifen”, sagte Ricciardi.

(APA)

Die italienische Regierung hat im Kampf gegen die Coronavirus-Krise Hilfspakete in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro beschlossen. Wie Premier Giuseppe Conte am Mittwoch ankündigte, will Italien sein Defizit um 1,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) erhöhen, um Familien und Unternehmen zu stützen.

Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri erklärte, dass bis Ende dieser Woche ein Dekret über Finanzhilfen von rund zwölf Milliarden Euro verabschiedet werden solle. Über Schulden, die für die Maßnahmen notwendig würden in Höhe von 20 Milliarden Euro, würde Rom mit Brüssel verhandeln, hieß es. Unter anderem soll die Rückzahlung von Wohnungskrediten 18 Monate lang ausfallen, wenn man den Job verliert. Die Regierung will Kurzarbeit für Unternehmen finanzieren, die wegen der Epidemie in Schwierigkeiten geraten sind.

“Die Forderung nach einem zusätzlichen Defizit in Höhe von 1,1 Prozent des Bruttoinlandprodukts gefährdet die Stabilität des italienischen Budgets. Sobald diese Krisenphase zu Ende ist, werden wir den Weg in Richtung Stabilisierung der italienischen Finanzen wieder aufnehmen”, sagte der Wirtschaftsminister.

Gualtieri meinte, es sei von entscheidender Bedeutung, das öffentliche Gesundheitssystem zu stärken, das in den vergangenen Jahren wegen Einsparungskürzungen stark geschwächt worden war. Er dankte dem medizinischen Personal für den “heroischen Einsatz” im Kampf gegen die Infektion.

Italien leidet von allen europäischen Ländern am stärksten unter dem Ausbruch. Die Regierung hat deshalb am Montagabend die bisher nur für Regionen im Norden geltenden Beschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgedehnt.

Die Lombardei macht indes Druck auf die Regierung in Rom für weitere drakonische Maßnahmen im Kampf gegen die Epidemie. So sollen Handel, Produktion und Transport in der norditalienischen Region ganz zum Erliegen kommen, forderte der lombardische Präsident Attilio Fontana am Mittwoch.

“Wir haben circa 1.500 neue Infizierte. Wenn wir dieses Virus nicht stoppen, gerät unser Gesundheitssystem außer Kontrolle”, so Fontana. Der Verband lombardischer Unternehmer Assolombarda sprach sich für eine Unterstützung von Fontanas Forderungen aus. Die nächsten zwei Wochen werden laut Experten für die Entwicklung der Epidemie entscheidend sein.

(APA)

Das Coronavirus hat nun auch zur Absage des 37. Vienna City Marathons (VCM) am 19. April geführt. Dies teilten die Veranstalter am Mittwoch in einer Aussendung mit. Zu Österreichs größter Laufveranstaltung waren 45.000 Teilnehmer aus 130 Ländern in Wien erwartet worden.

“Im Licht einer länderübergreifend bestehenden Gesundheitskrise sowie aus Verantwortung gegenüber allen Läuferinnen und Läufern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der gesamten Bevölkerung können wir nicht anders, als von einer Durchführung des VCM abzusehen”, betonte Veranstalter Wolfgang Konrad.

(APA)

Das Bundesland Salzburg wird nun im Zusammenhang mit dem Coronavirus auch pensionierte Ärzte aktivieren. Konkret sollen diese zur Versorgung von Patienten eingesetzt werden, die medizinische Versorgung benötigen, sich aber in häuslicher Quarantäne befinden, teilte das Land am Mittwoch mit.

Die Ärztekammer Salzburg ist bereits an pensionierte Kollegen herangetreten, mehrere davon haben sich dazu bereit erklärt. Das Land hat zusätzliche Schutzmasken und -overalls bereitgestellt, die über das Rote Kreuz auch an diese Mediziner weiter verteilt werden.

(APA)
Die von der John Hopkins Universität zur Verfügung gestellte Grafik zeigt: Spanien, Frankreich und Deutschland sollten eigentlich dringend handeln, sie stehen an einem ähnlichen Punkt wie Italien vor zwei Wochen.
In China und Japan dagegen flacht die Kurve ab.
(ot)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer weiterhin starken Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland. “Wir werden auch viele schwere Krankheitsverläufe sehen”, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Mittwoch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. “Natürlich werden bei uns auch mehr Menschen sterben.”

Es handle sich um ein “pandemisches Virus”, mit dem sich 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infizieren werde. “Was wir nicht wissen, ist, in welcher Geschwindigkeit dies geschieht”, sagte Wieler weiter. Wenn die Ausbreitung langsamer vor sich gehe, stiegen die Chance auf einen Impfstoff oder Therapeutika. Zudem bleibe Zahl der Betroffenen niedriger. “Das Virus verbreitet sich nicht wie eine Welle, sondern in bestimmten Regionen.”

Die im Vergleich zu Italien niedrigen Infektionszahlen und Sterbefälle führte Wieler darauf zurück, dass in Deutschland die Ärzte von vornherein “sehr systematisch” aufgerufen worden seien, Menschen zu testen. Dies habe es ermöglicht, in einer frühen Phase in die beginnende Epidemie hineinzuschauen. “Es gibt Länder in Europa, die sind schon weiter in der Epidemie”, fügte er hinzu.

Zuvor hatte bereits Merkel darauf verwiesen, dass Experten mit einer Infektionsrate von 60 bis 70 Prozent rechnen. Besonders gefährdet seien bestimmte Gruppen, wie Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen.

(apa)

Das Coronavirus hat den Profifußball zum Erliegen gebracht, im Amateurbereich soll der Ball aber weiter rollen. Wie Österreichs Fußball-Bund (ÖFB) nach einer Sitzung mit den Landesverbänden am Mittwochvormittag bekannt gab, werden die Bewerbe unterhalb der beiden höchsten Ligen im Einklang mit den behördlichen Auflagen fortgeführt.

“Es gilt die behördliche Obergrenze von 500 Personen, deren genaue Ausformulierung gemäß Erlass abzuwarten ist”, hieß es einem Schreiben des ÖFB. Im Nachwuchsbereich wird ebenfalls weitergespielt. Sollten jedoch Schulschließungen erfolgen, wird der gesamte Nachwuchsspielbetrieb ausgesetzt, hielt der Dachverband fest. Dies gelte dann für Nachwuchsmeisterschaften sowie für alle über den ÖFB abgewickelten Nachwuchsspiele. Die Durchführung von Trainingseinheiten obliegt den Vereinen selbst.

(apa)

Einen “Schutzschirm für Arbeitsplätze und Wirtschaft” fordert SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Coronavirus im Rahmen zu halten. Die Regierung müsse sich rasch mit den Sozialpartnern abstimmen, um gemeinsam zu Lösungen zu kommen, meinte sie laut einem Pressestatement. “Mehr als skeptisch” sähe Rendi-Wagner eine generelle Schließung der Schulen.

Um die Frage der Schulschließung zur Vermeidung von Corona-Ansteckungen geht es Mittwochnachmittag bei einem Sozialpartner-Gipfel im Bundeskanzleramt. Dort soll geklärt werden, wie in der Wirtschaft mit dem Ausfall der Eltern umgegangen wird, wenn die Kinder zu Hause betreut werden müssen.

Rendi-Wagner – sie ist Ärztin – ist allerdings aus medizinischen Gründen dagegen, alle Schulen zu schließen. Wenn, dann sollte man dies auf die Oberstufen begrenzen. Denn die über 14-Jährigen müssten nicht betreut werden. Können auch jüngere Kinder nicht zur Schule, würden zur Betreuung oft die Großeltern einspringen. Und sie sind genau jene Gruppe, die besonders vor einer Corona-Infektion geschützt werden muss, unterstrich Rendi-Wagner auf Facebook.

(apa)

Die Verbreitungswege des Coronavirus wurden weltweit bestens untersucht. Es gibt keine Hinweise darauf, dass sich Menschen über Trinkwasser/Leitungswasser infiziert haben. Ein Eintrag des Erregers in Quell- oder Brunnenwasser kann derzeit ausgeschlossen werden, da das Virus durch die Bodenpassage inaktiviert wird, versicherte die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach.

Vorhandene Desinfektionsanlagen würden einen zusätzlichen Schutz gegen virale und bakteriologische Kontamination bieten. Aus Sicht der Vereinigung sei es nicht notwendig, einen Wasservorrat anzulegen. Die Versorgung in Österreich sei auf Krisen- und Notsituationen wie die derzeitige bestens vorbereitet und daher weiterhin sichergestellt. Das bedeutet, unser Trinkwasser ist trotz Coronavirus sicher.

(APA)

Der italienische Autobauer Fiat schließt seine Werke, um die Produktionsstätten gründlich desinfizieren zu können. Die Produktion sei “deutlich eingeschränkt”, weil viele Beschäftigte nicht arbeiten könnten, teilte Fiat am Mittwoch mit. Die meisten Fabriken müssen demnach aber nur zeitweise schließen.

Es gehe vor allem darum, gemeinschaftlich genutzte Räume wie Kantinen, Umkleideräume oder die Toiletten gründlich zu desinfizieren, erklärte Fiat. Ansonsten habe der Autobauer bereits vor Wochen auf die Ausbreitung des Coronavirus reagiert. So sei die Arbeit von Zuhause aus erleichtert worden; fürs Personal gebe es “strikte Regeln” vor allem in den Kantinen und beim Betreten der Werksgelände.

Gestern kam es zu ersten Streiks in Fiat Werken. Die Arbeiter forderten unter anderem das Werk zu schließen oder zumindest Schutzmaßnahmen und ein gesichertes Virus-Einkommen.

(apa/ot)

 

In Tirol sind am Mittwoch neun weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Betroffenen weisen zum Teil einen Bezug zu Italien und dem Tiroler Wintersportort Ischgl auf, hieß es vom Land Tirol. Damit zählt Tirol bisher 42 Menschen, die am Coronavirus erkrankt sind bzw. waren. Zwei Personen sind seit vergangener Woche wieder gesund.

Bei den neu Erkrankten handelt es sich um einen 54-jährigen Innsbrucker sowie zwei Männer aus Hatting, die sich zuvor in den betroffenen Regionen in Italien aufgehalten hatten. Vier weitere infizierte Menschen – zwei Frauen und zwei Männer – waren in Ischgl. Darüber hinaus wurden ein 63-jähriger Holländer in Innsbruck und ein 30-Jähriger aus Reith bei Seefeld positiv getestet. Der Holländer soll sich in seinem Heimatort angesteckt haben.

(apa)

 

Der Vorarlberger NEOS-Landtagsabgeordnete Garry Thür hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab Klubobfrau Sabine Scheffknecht am Mittwoch im Landtag bekannt. Thür habe sich beruflich in Australien aufgehalten, sei am Freitag zurückgekehrt und befinde sich seit Montag in Quarantäne. Das positive Testergebnis habe er am Dienstag erhalten. “Ihm geht es gut”, betonte Scheffknecht.

Auch seine Familie, die nun ebenfalls unter Quarantäne stehe, sei wohlauf, so die NEOS-Klubobfrau. Thür – “er sieht das sehr gelassen” (Scheffknecht) – war zu Beginn der Landtagssitzung von Landtagspräsident Harald Sonderegger (ÖVP) als “erkrankt” entschuldigt worden. Scheffknecht machte die Coronavirus-Infektion anschließend in ihrer ersten Wortmeldung öffentlich: “Wir NEOS stehen für Transparenz”, sagte sie.

(apa)

 

Die italienische Regierung will bis zu 25 Mrd. Euro zur Eingrenzung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie locker machen. In einem vom Ministerrat am Mittwoch beschlossenen Antrag an das Parlament wird um mehr Flexibilität gebeten. Darüber muss das Parlament in Rom abstimmen, erklärte Premier Giuseppe Conte bei einer Pressekonferenz in Rom am Mittwoch.

“Wir stellen einen außerordentlichen Betrag von 25 Mrd. Euro zur Verfügung, den wir nicht sofort, aber bestimmt bald verwenden können, um diesem Notstand entgegenzuwirken”, sagte der italienische Premier.

(ot)

Die Fall-Zahl an Infektion sagt erst wirklich etwas aus, wenn man sie in Relation zu den Tests setzt. Deshalb gehen viele Virologen von einer extrem hohen Dunkelziffer in Italien aus. Allerdings könnte Italien nicht das einzige Land mit hoher Dunkelziffer sein.

Quelle: Business Insider

(ot)

ZackZack Nachfragen haben ergeben, dass Gernot Blümels Lieblings-Fitnessstudio “John Harris” ebenso offen bleibt wie der Fitness-Diskonter “FitInn”. Auch die Wiener Stadtbäder bleiben zumindest diese Woche noch offen.

(ot)

In Belgien verstarb eine Frau an den Folgen des Coronavirus. Die 90-Jährige ist der erste Todesfall in Belgien.

Nachdem sie sich mit dem Infizierten Minister für Mentale Gesundheit traf, stellte sich die Parlamentarierin Rachael Maskell unter Selbstquarantäne.
(bf)

Die Regierung hat Mittwoch früh die schon gestern angekündigten Erlässe und Verordnungen zur Einschränkung des öffentlichen Lebens wegen des Coronavirus publiziert. Wie angekündigt, werden alle Versammlungen mit mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen und über 500 im Freien untersagt. Nicht davon betroffen sind Parlamente, Landtage und sonstige Sitzungen öffentlicher Organe.

Formal handelt es sich hierbei um einen Erlass des Sozialministeriums an die Länder zu Veranstaltungen, die “ein Zusammenströmen größerer Menschenmengen” nach sich ziehen. Diesem zu Folge gilt das oben beschriebene Versammlungsverbot für Veranstaltungen, die “in Betrieben, Unternehmen, Schulen, im hochschulischen Betrieb, Kindergärten, Pflegeheimen, zu religiösen Zwecken oder in touristischen Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten abgehalten werden sollen”. Explizit werden auch Schulausflüge genannt.

Ausgenommen sind neben politischen und Gesundheitseinrichtungen Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes, des Bundesheers, der Rettungsorganisationen und der Feuerwehr. Ebenso offen halten können Lebensmittelhandel, Einkaufszentren und gastronomische Einrichtungen, die “hauptsächlich für die Verabreichung von Speisen” zugelassen sind. Ausgeklammert ist ferner der öffentliche Personenverkehr, auch Betriebsversammlungen können durchgeführt werden.

Ebenfalls Vorsorge getroffen hat man, um allenfalls Betriebe in ihrer Tätigkeit einschränken oder diese schließen zu können. Hier wurde eine Verordnung entsprechend geändert, die bisher diese Möglichkeit nur für bestimmte aufgelistete Krankheiten wie Cholera oder Pest vorsah.

Schließlich wurde noch klar gestellt, wie es mit der Einreise aus Italien weitergeht. Per Verordnung wird festgehalten, dass diese nur noch bei Grenzübergangsstellen möglich ist. Nach Österreich kommen dürfen Staatsbürger sowie Personen mit Haupt- oder Nebenwohnsitz im Land. Sie alle müssen sich einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen, die nur abgebrochen wird, wenn in dieser Periode ein negativer Test vorgelegt wird. Auch andere Personengruppen wird die Einreise ermöglicht, wenn sie gesund sind und ein maximal vier Tage altes Attest vorlegen können, wonach der molekularbiologische Test auf SARS-CoV-2 negativ ist. Die Durchreise durch Österreich soll möglich bleiben, Güter- und gewerblicher Verkehr (mit Ausnahme von Personentransporten) sind von der Verordnung ausgenommen. Schließlich wird auch noch formal der Flug- und Zugverkehr nach Italien für eingestellt erklärt.

(APA)

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich an diesem Mittwoch erstmals in einer Pressekonferenz nur zur Corona-Krise äußern. Zusammen mit Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, stellt sie sich um 11.30 Uhr in Berlin Medienfragen.

Die österreichischen Bundesmuseen werden als Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus heute nicht aufsperren und bis zumindest Ende März geschlossen bleiben. Nach Vorliegen des ausformulierten Erlasses der Regierung habe sich die Bundesmuseen-Direktorenkonferenz in der vergangenen Nacht entschlossen, einer entsprechenden Empfehlung zu folgen, sagte ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger der APA.

206 Personen sind in Österreich bisher positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Das gab das Gesundheitsministerium Mittwochfrüh (Stand 8.00 Uhr) bekannt. Vier an Covid-19-Erkrankte sind inzwischen wieder genesen (je zwei in Tirol und Wien). Insgesamt wurden bisher 5.362 Personen im Land auf eine mögliche Ansteckung getestet.

Einen ereignisreichen Tag hatten wir gestern. Alles zusammengefasst haben wir hier.

Coronavirus Liveticker 10. März 2020

Auch heute tickern wir wieder
(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Direkt an unser Konto spenden!

Bildungsverein Offene Gesellschaft
Verwendungszweck: ZackZack
AT97 2011 1839 1738 5900

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

1 Kommentar

Kommentarfunktion ist geschlossen.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!