Finanzspritze gegen die Seuche
Die Republik stellt im Kampf gegen das Coronavirus weitere 22 Millionen Euro für Forschung zur Verfügung. Finanziert werden sollen damit vor allem klinische Studien zur Erprobung von Medikamenten und Wirkstoffen gegen die Covid-19-Erkrankung und Forschungsprojekte, um Spitäler keimfrei zu halten.
Wien, 21. März 2020 | Nach einer ersten Ausschreibung für Forschungsprojekte am 10. März in Höhe von einer Mio. Euro stellt der Bund der Corona-Forschung nun weitere 22 Mio. Euro zur Verfügung. Jeweils zehn Millionen Euro stellen das Infrastruktur- und das Wirtschaftsministerium zur Verfügung, zwei Mio. Euro das Wissenschaftsministerium. Abgewickelt wird die Ausschreibung über die Forschungsförderungsgesellschaft FFG.
Einreichungen sind ab sofort möglich, die erste Einreichungsfrist endet am 8. April, eine zweite am 11. Mai. Die Förderentscheidungen sollen dann so rasch wie möglich gefällt werden, erklärten die drei für Forschung zuständigen Minister Leonore Gewessler (Infrastruktur, Grüne), Margarete Schramböck (Wirtschaft, ÖVP) und Heinz Faßmann (Wissenschaft, ÖVP).
Hilfe maßgeschneidert für Penninger
20 Mio. Euro stehen für Unternehmen mit Sitz in Österreich zur Verfügung, die Wirkstoffe gegen das Coronavirus oder dadurch ausgelöste Folgen wie etwa Lungenentzündungen in der Pipeline haben und eine klinische Studie (Phase I oder II) unmittelbar nach der Genehmigung starten können. Begleitend dazu erhalten die Medizinischen Universitäten vom Wissenschaftsministerium zwei Mio. Euro über die Leistungsvereinbarungen, um gemeinsam mit den Unternehmen die klinischen Studien umzusetzen.
Zuletzt hatte das vom österreichischen Forscher Josef Penninger mitgegründete Wiener Biotechnik-Unternehmen Aperion gesteigerten Finanzbedarf zur Durchführung klinischer Tests bekundet.
(APA/red)
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