Samstag, April 20, 2024

Die Schande Europas: Flüchtlingslager Moria – Kein Wasser, Kein Essen dafür Krätze

Kein Wasser, Kein Essen dafür Krätze

Das überfüllte Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos wird von den europäischen Staaten allein gelassen. Die Wasserrationen im Camp wurden stark reduziert, für Kinder und Jugendliche gilt eine 1000 Kaloriengrenze pro Tag und nun herrscht auch noch die Krätze im Lager. Das Coronavirus befindet sich ebenfalls bereits im Anmarsch. Europa sieht indes weg.

Wien, 26. März 2020/ Die unmenschlichen Bedingungen im griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos haben sich noch einmal verschlechtern. Wie der gemeinnützige Verein Mission Lifeline berichtet herrschen im Camp katastrophale Zustände. Ab sofort gelte für alle Familien im Dorf, egal wie viele Familienmitglieder eine Wasserbegrenzung von sechs Flaschen á 1,5 Liter pro Tag. Duschen unmöglich oder auch nur Händewaschen aufgrund des drohenden Coronavirus ist ebenfalls nicht möglich. Die Essenrationen wurden zudem für Kinder und Jugendliche stark reduziert. Kindern und Jugendlichen ist nur mehr eine Kalorienzufuhr von 1000 Kilokalorien gestattet.

Essens- und Wasserausgabe reduziert berichtet Mission Lifeline

Krätze ausgebrochen – Keine Medikamente

Weiter ist laut Lifeline nun aufgrund der verehrenden hygienischen Bedingungen die Krätze unter den Schutzsuchenden ausgebrochen. Medikamente sowie medizinisches Personal ist Mangelbedarf im Camp. Hilfsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ seien zwar schon noch vor Ort, andere Initiativen wurden aber bereits aufgrund der Pandemie dazu gedrängt, abzureisen. Zudem sind die Migrationsbehörde und die Europäische Asylagentur, die zuständig für die Evakuierung von Personen sind, nicht mehr vor Ort.

Krankheiten brechen im Lager aus

Coronavirus im Anmarsch

Das Coronavirus ist ebenfalls bereits auf der griechischen Insel Lesbos. Zwei bestätigte Fälle gibt es bereits auf der Insel. Sollte das Virus das Lager erreichen droht laut Experten eine humanitäre Katastrophe, denn momentan dürfen auch keine Schutzsuchenden das Lager verlassen. Seit Wochen fordern Politiker in der europäischen Union die Evakuierung des Lagers, etwa der deutsche Innenminister Horst Seehofer. Die ÖVP-Seite der österreichischen Bundesregierung hat eine Aufnahme von Kindern und Jugendlichen bis jetzt strikt abgelehnt. Die Grünen sprachen sich in einer „gemeinsamen grünen Meinung“ für eine Aufnahme auf.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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