Arbeitnehmer in Quarantänezone vor die Tür gesetzt
Der Präsident, der Arbeiterkammer Tirol berichtet von katastrophalen Zuständen in den Quarantänezonen Tirols für Arbeitnehmer. Verzweifelte Mitarbeiter wandten sich an die AK Tirol und erzählten von menschenverachtenden Zuständen. Die nimmt nun die Bürgermeister in die Pflicht.
“Unversorgt, obdachlos. Es sind dramatische Notrufe, die die AK Tirol aus den Tiroler Tourismus-Zonen über unterschiedliche Kanäle erreichen”:der Präsident der Tiroler Arbeiterkammer Erwin Zangerl machte am Freitag mit einem Facebook Posting auf die dramatische Situation in der Quarantänezone Tirol aufmerksam. Zahlreiche Mitarbeiter in Tiroler Gemeinden haben sich an die Arbeiterkammer Tirols gewandt und von „menschenverachtenden Zuständen“ berichtet. Demnach haben mehrere Hoteliers von ihren Mitarbeitern verlangt vorzeitige Kündigungen zu unterschreiben, ansonsten würden sie auf die Strafe gesetzt werden. Aufgrund der Quarantänemaßnahmen können die Arbeiter, jedoch nicht das Gebiet verlassen.
Laut Zangerl haben sich auch Arbeitnehmer an ihn gewandt, die zwar eine Kündigung unterschrieben haben, jedoch nun ohne Essen da stehen. Andere können nur noch befristet in ihren Unterkünften bleiben und stehen dann bis zum Ende der Quarantäne-Maßnahmen auf der Straße.
Fürsorgepflicht der Bürgermeister
Zangerl ersucht die Bürgermeister der Gemeinden ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen „auch dann, wenn die Menschen nur temporär in der Gemeinde leben.“ Zangerl schreibt ebenfalls, dass er die Vorwürfe aufgrund der Sperren nicht überprüfen kann.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk