Donnerstag, März 28, 2024

Syrischer Flüchtling im Libanon zündete sich an

An Verbrennungen dritten Grades gestorben

Ein syrischer Flüchting zündet sich aus Verzweiflung im Libanon an und starb an den Verbrennungen.

Wien 06. April 2020 | Aus Verzweiflung über seine finanzielle Lage infolge der Corona-Pandemie hat sich ein syrischer Flüchtling im Libanon selbst angezündet. Der Mann sei im Krankenhaus an Verbrennungen dritten Grades gestorben, meldete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA.

Finanzielle Notlage

Die lokale Hilfsorganisation Lebanese Beyond erklärte am Montag, der Syrer habe wegen der Krise im Libanon nicht mehr das Geld gehabt, um seine Familie zu unterhalten. Er  habe sich mit Benzin übergossen und angezündet.

Für viele Syrer ist die Lage im Libanon hoffnungslos, weil sie oft nur als Tagelöhner oder gar nicht arbeiten können. Sie machten wegen Corona schwere Zeiten durch und ständen vor einer ungewissen Zukunft, sagte die Leiterin von Lebanese Beyond, Maria Assi.

Das Land leidet unter einer schweren Finanz-und Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie weiter verschärft wird. Viele Menschen haben ihre Arbeit verloren. Bislang hat der Libanon 541 Corona-Fälle und 19 Tote gemeldet. Das öffentliche Leben steht weitgehend still.

Mehr als 900.000 Syrer im Libanon

Im Libanon leben nach UN-Angaben mehr als 900.000 Syrer, die vor dem Bürgerkrieg im Nachbarland geflohen sind. Gemessen an der Bevölkerung sind in dem Land weltweit die meisten Flüchtlinge untergekommen. Ihre tatsächliche Zahl dürfte weit höher sein.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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