Freitag, März 29, 2024

WHO-Warnung: Nicht die Zeit zur Lockerung der Covid-19-Maßnahmen

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor einer frühzeitigen Lockerung der gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus erlassenen Maßnahmen. Wird die türkis-grüne Regierung nun einen Rückzug bei den geplanten Lockerungen nach Ostern machen?

Wien 08. April 2020 | WHO-Regionaldirektor Hans Kluge betonte heute in einer Pressekonferenz, dass kein Land Covid-19 alleine bekämpfen oder stoppen könne. Mehrere Länder hatten nach Fortschritten bei der Eindämmung des Virus SARS-CoV-2 erste vorsichtige Lockerungen ihrer erlassenen Maßnahmen angekündigt, darunter auch Österreich.

Warnung der WHO

Wachsendes Wissen über Covid-19 und positive Entwicklungen in einigen Staaten bedeuteten noch lange nicht, dass man das Coronavirus SARS-CoV-2 besiegt habe. Vielmehr biete dies die Chance, das Virus besser in den Griff zu bekommen.

“Jetzt ist nicht die Zeit, um Maßnahmen zu entspannen”,

sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Mittwoch auf einer online übertragenen Pressekonferenz.

“Wir haben noch einen weiten Weg in diesem Marathon vor uns.”

Der Kampf gegen die Corona-Krise müsse vielmehr international abgestimmt ablaufen.

Nach zuvor strengen Maßnahmen nun bald Lockerungen geplant

In Österreich wurden recht rasch strenge Maßnahmen etabliert. Nun will man bereits nach Ostern mit schrittweisen Lockerungen derselben beginnen. Ab 14. April sollen kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) unter strengen Auflagen wieder öffnen. Ab dem 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen dürfen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen, Ziel ist eine Wiederaufnahme des Betriebs ab Mitte Mai.

Auch andere EU Länder verkündeten Lockerungen

Andere EU Länder möchten Maßnahmen auch bald nachlassen. Dänemark zum Beispiel will bereits ab dem 15. April Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse öffnen. Die Tschechen dürfen nach einem Beschluss ihres Minderheitenkabinetts seit Dienstag wieder Tennis oder Golf spielen. Zudem dürfen erste in der Corona-Krise geschlossene Geschäfte dort ab Donnerstag wieder öffnen, darunter Hobby- und Baumärkte, der Eisenwarenhandel sowie Fahrradwerkstätten. Auch in Litauen sollen kleinere Unternehmen wieder für Kunden öffnen dürfen. Die Norweger werden die Kindergärten ab dem 20. April und die Schulen für Erst- bis Viertklässler am 27. April öffnen. Physiotherapeuten und Psychologen dürfen ihre Arbeit wieder aufnehmen, sofern sie die entsprechenden Anforderungen zum Vorbeugen eines Ansteckungsrisikos erfüllen. Friseure und Hautpfleger dürfen das in Norwegen sieben Tage später.

Lockerung der Maßnahmen im Ursprungsort der Pandemie

Im Ursprungsort der Pandemie, dem zentralchinesischen Wuhan, sind mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung am Mittwoch auch die letzten Bewegungsbeschränkungen für die elf Millionen Bewohner aufgehoben worden. Kindergärten, Schulen und Hochschulen bleiben dort aber vorerst weiter geschlossen.

(apa/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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