Mittwoch, April 24, 2024

Impfstoff-Tests in Großbritannien – Ab Donnerstag an Freiwilligen

Ab Donnerstag an Freiwilligen

Wie Johnsons Gesundheitsminister Matt Hancock verkündete, werden die Briten ab Donnerstag einen Impfstoff an Freiwilligen testen. Laut Hancock soll der an der Universität Oxford entwickelte Impfstoff eine Erfolgsquote von 80 Prozent haben. Auch in Deutschland beginnt ein Institut mit der klinischen Prüfung eines möglichen Impfstoffs.

Wien, 22. April 2020 | Großbritanniens Regierung kündigte an, dass man ab Donnerstag beginnen werde, an Freiwilligen einen potenziellen Impfstoff gegen das Coronavirus zu testen. Dies berichteten mehrere englischsprachige Medien nach einer Pressekonferenz des Ministers übereinstimmend.

Derweil wurde heute bekannt, dass das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) erstmals eine Genehmigung für die klinische Überprüfung von Impfstoff-Kandidaten erteilt bekam. Das Mainzer Unternehmen Biontech hat demnach die Erlaubnis, Tests an rund 200 Freiwilligen durchzuführen.

Minister: Erfolgsquote von 80 Prozent

Gesundheitsminister Matt Hancock verkündete außerdem, dass die Tests sich weiteren, damit zusammenhängenden Studien anschließen würden, die weltweit durchgeführt würden. Er sagte auch, das Medikament mit dem Namen ChAdOx1 nCoV-19 sei von Wissenschaftlern der Universität Oxford entwickelt worden und habe eine Erfolgsquote von 80 Prozent.

Das wäre ein riesiger Schritt in Richtung Freigabe eines Impfstoffs. Derzeit geht man in Wissenschaftskreisen davon aus, dass ein wirksamer Impfstoff mit möglichst wenig Nebenwirkungen erst nächstes Jahr auf den Markt kommen könnte. Der Oxford-Impfstoff wurde zunächst unter Verwendung eines Schimpansenvirus hergestellt, bevor er gentechnisch auf Covid-19 angepasst bzw. verändert wurde.

Weiterhin unsichere Lage

Auf der Pressekonferenz dämpfte Hancock sogleich die hohen Erwartungen, die er unweigerlich geschürt hatte: die wissenschaftliche Ergebnislage sei weiterhin unsicher und “in normalen Zeiten würde es Jahre dauern, dieses Stadium zu erreichen”.

Er fügte hinzu: “Gleichzeitig werden wir in Produktionskapazitäten investieren, damit wir, wenn einer dieser Impfstoffe sicher funktioniert, ihn dem britischen Volk so schnell wie möglich zur Verfügung stellen können.”

Großbritannien stand in den vergangenen Wochen teils unter heftiger Kritik wegen des zunächst laschen Kurses der Johnson-Regierung. Boris Johnson, der sich selbst mit dem Virus ansteckte und auf der Intensivstation lag, zog allerdings nach und nach die Zügel bei der Verhängung von Maßnahmen an.

(wb/Agenturen)

Titelbild: APA Picturedesk

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