Mittwoch, April 24, 2024

Kickl kommentiert – “Jössas, es ist ja das erste Mal!”

Kickl kommentiert

Die Erklärung von Ulrike Lunacek, warum man denn so konfus mit Ankündigungen und Maßnahmen sei, war „Es ist ja für alle das erste Mal!“. Potzblitz! Die Geschichte ist eine einzige Aneinanderreihung von „ersten Malen“!

Wien, 25. April 2020 | Mutig machte sich ein bis dato unbekannter Homo Erectus auf, das erste Feuerchen anzuzünden. Die erste Pyramide ist entweder mittlerweile eingestürzt oder aber sie war so gut geplant, dass wir sie heute noch besuchen können. Als Neil Armstrong am 21. Juli 1969 seine Füße auf die Mondfläche stellte, waren seine Worte nicht „Jössas, es ist ja das erste Mal!“

Als die Einwohner von Hiroshima am 6. August 1945 von „Little Boy“ überrascht wurden und danach mit den katastrophalen Auswirkungen umgehen mussten, war „Jössas, es war ja das erste Mal!“ wohl so ziemlich das Letzte, mit dem sie haderten.

Goody versus „Must-Have“

No na ned ist es angenehmer, auf vertraute Muster und Strategien zurückgreifen zu können. Auch leichter, weil eigenes Koordinieren, Nachdenken und Planen dann eher ein Goody als ein „Must Have“ darstellen. Dennoch ist jede Errungenschaft sowie jede Katastrophe einzigartig, weil die Umstände drum herum andere sind. Der Vorteil der (Menschheits-)Geschichte ist, dass man irgendwann nimmer von null anfangen muss.

Gezählte 76 Epidemien und Pandemien sind dem dennoch unvollständigen Wikipedia-Artikel zu entnehmen. Es gibt unzählige Experten auf jedem Gebiet, sei es in der Virologie, Geschichte, Soziologie oder gar in der Makroökonomie! Man hätte sich beispielsweise durchaus leicht ausrechnen können, dass ein Lockdown für die Wirtschaft nicht von Vorteil sein wird! Man hätte ehrliche Maßnahmen zur Abfederung der Verluste treffen können und kein EPU (Einpersonenunternehmen)-Desaster in Kauf nehmen müssen! Man hätte die notwendigen Maßnahmen in ein Gesamtkonzept einbetten können, genauer gesagt müssen!

Der Wandteppich und der Testballon

Das „Jössas, es ist ja das erste Mal!“ – Argument können sich die grünen Regierungsmitglieder*innen gerne mit Gendersterchen und Binnen-Is verzieren und dann als Wandteppich zum ersten Mal ins Ministerium hängen. Die türkisen Minister dürfen sich einstweilen aufmachen, eine erstmalige Fahrt mit dem Corona-“Testballon“ (Zitat NEOS-Abgeordneter Josef Schellhorn) zu unternehmen. Was sich gut trifft, da die jährliche Huldigungswanderung mit dem Kanzler wohl abgesagt werden muss.

Gutes Gelingen!

Daniela Kickl

Der Kommentar gibt nicht die Meinung der Redaktion, sondern ausschließlich der Autorin wieder.

Mehr von der Autorin auf: https://danielakickl.com/

Titelbild: APA Picturedesk

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