Samstag, April 20, 2024

Donauinsel wird ge-määäääht – 70 ausgefallene „Rasenmäher“

70 ausgefallene „Rasenmäher“

Alltagsg´schichten: Donauinsulaner. Für die Krainer Steinschafe, die Sommer 2019 erstmals als natürliche Rasenmäher auf der Donauinsel für die Stadt Wien im Einsatz waren und den Winter im Stall verbracht haben, heißt es nun wieder: Reif für die Insel!

Wien. 09. Mai 2020 |Anfang Mai wurden 70 Schafe von ihrem Heimatstall in Lassee/NÖ wieder in den Norden der Donauinsel gebracht. Die Schafe agieren wieder als „natürliche Rasenmäher“. Die Extensive Schafbeweidung trägt zur Erhöhung der Artenvielfalt und zur Vernetzung von Biotopflächen bei. Schafe lassen beim Grasen immer auch Pflanzen übrig, dadurch entstehen Wiesenbereiche mit längerem oder kürzerem Pflanzenstand. Und Schafe stoßen als umweltfreundliche Rasenmäher keine Abgas-Schadstoffe aus und sind leiser als maschinelle Rasenmäher.

“Rasenmäher” gut vorbereitet

Die Schafe wurden für ihren Sommereinsatz gut vorbereitet: Sie wurden geschoren und ihre Klauen gepflegt. Beim Klauenschneiden wird das überzählige, tote Horn weggeschnitten. Es sind nur weibliche Schafe auf der Insel, aber alle Generationen vertreten – von ganz Jung bis ältere Semester.

Krainer Steinschaf darf Inselurlaub machen

Bei den von Mai bis Oktober auf der Insel grasenden Schafen handelt es sich um eine alte „Seltene Nutztierrasse“ – dem Krainer Steinschaf. Krainer Steinschafe sind robust, stresstolerant und genügsam. Sie sind gute Futterverwerter, für trockene Gebiete bestens geeignet und kommen auch mit Hitze gut zurecht.

Unter Aufsicht eines Schäfers grasen die Tiere am nördlichsten Zipfel der Donauinsel auf verschiedenen Flächen und ersetzten dort die maschinelle Wiesenmahd. Die Schafe gehören nicht der Stadt Wien, sondern dem Betrieb WUK bio.pflanzen. Betreut werden die Schafe daher auch von dem Schäfer des Betriebs.

Bilanz 2019 erstaunlich

Die Schafe ernähren sich auf der Donauinsel ausschließlich von dem, was die Wiesenflächen dort zu bieten hat. Besonders angetan haben es ihnen Klee und Wildkräuter wie Salbei und Schafgarbe, die reichlich auf den wilden Wiesenflächen gedeihen. Nach jeweils rund einer Woche wird der mobile Weidezaun auf eine andere Wiesenfläche versetzt. Auf diese Weise haben die Schafe 2019 in knapp sechs Monaten insgesamt eine Fläche von rund 73.000 m2, also 7,3 ha, „abgemäht“.

Wichtige Informationen

Sollte Ihnen ein tierischer “Rasenmäher” über den Weg laufen, gilt jedoch:

  • Die Schafe dürfen keineswegs gefüttert werden – das kann den Tieren massiv schaden!
  • Das Fotografieren der Schafe ist natürlich gestattet!
  • In Zeiten von Corona gilt: Sicherheitsabstand zu den anderen BesucherInnen einhalten!

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Direkt an unser Konto spenden!

Bildungsverein Offene Gesellschaft
Verwendungszweck: ZackZack
AT97 2011 1839 1738 5900

Redaktion
Redaktion
Die ZackZack Redaktion
LESEN SIE AUCH

Liebe Forumsteilnehmer,

Bitte bleiben Sie anderen Teilnehmern gegenüber höflich und posten Sie nur Relevantes zum Thema.

Ihre Kommentare können sonst entfernt werden.

Jetzt: Polizeiäffäre "Pilnacek"

Denn: ZackZack bist auch DU!