Sonntag, März 17, 2024

122 Staaten wollen unabhängige Untersuchung von Corona-Ursprung – Angeführt von Australien, Russland, EU

Angeführt Australien, Russland, EU

122 Staaten richteten einen Antrag an die WHO, wonach sich eine unabhängige Untersuchung mit dem Corona-Ausbruch beschäftigen soll. Die Koalition, getragen von Australien, der EU und Russland, verärgert China. Auch die USA ist nicht an Bord.

Wien/Canberra, 19. Mai 2020 | Am Montag lieferte Australien einen Vorstoß, der China mächtig verärgert. So übermittelte Australien eine Initiative an die WHO, die von 122 Staaten unterzeichnet wurde. Darin wird eine unabhängige Untersuchung des Ursprungs des neuartigen Coronavirus gefordert.

Suche nach Ursprung

Unterzeichnet wurde der Antrag auch von allen EU-Staaten, sowie Russland. Auch Kanada, Großbritannien und Neuseeland sind mit dabei. Pikant: Es fehlen jedoch China und die USA. Im Antrag wird der WHO-Generaldirektor aufgefordert, eine „unparteiische, unabhängige und umfassende Einschätzung der von der WHO koordinierten Reaktion auf den COVID-19-Ausbruch“ zu liefern.

Die Untersuchung soll so schnell wie möglich eingeleitet werden. Doch der Widerstand Chinas gegen den Vorstoß war offenbar stark. So wurde der Antrag so abgeändert, dass China nicht mehr in Zusammenhang mit dem Corona-Ausbruch erscheint.

China sieht politischen Angriff

China versucht die Initiative Australiens als Agitation im Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern darzustellen und sieht einen politischen Angriff gegen sich. Xi sagte bei seiner Rede im Rahmen der WHO-Jahrestagung, dass es eine Untersuchung über den Ursprung geben solle. Allerdings erst, sobald COVID-19 unter Kontrolle ist und dann soll weltweit nach dem Ausbruchsort gesucht werden, nicht nur in China.

Die außenpolitische Sprecherin der EU, Virginie Battu-Henriksson, sagte, die Organisation konzentriere sich darauf, einen Konsens für eine Untersuchung zu erreichen. “Natürlich brauchen wir die Unterstützung aller Hauptakteure, und China ist einer von ihnen”, sagte sie. Hinter den Kulissen habe man bis Sonntag versucht, auch China und die USA mit an Bord zu holen, doch dieses Vorhaben scheiterte bisher.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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