Das ist ein Unterüberschrift
Der Linzer Bischof Manfred Scheuer forderte am Donnerstag die Aufnahme von Flüchtlingen in Österreich. Das wäre ein Zeichen nicht neuer, sondern “erneuerter Normalität”.
Linz, 22. Mai 2020 | Bischof Manfred Scheuer hat bei der Messe im Mariendom die Aufnahme und Versorgung eines “fairen Kontingents an Flüchtlingen und Vertriebenen auch in Österreich” gefordert. Dies in absehbarer Zeit zu tun, wäre “als Ausdruck gelebter Solidarität im Sinne erneuerter Normalität dringend notwendig”, betonte der Linzer Bischof zu Christi Himmelfahrt.
Auf Menschen, die wegen Krieg, Verfolgung oder Aussichtslosigkeit geflüchtet und schutzlos auf Hilfe anderer angewiesen sind, dürfe trotz aller Bemühungen in der Corona-Pandemie nicht vergessen werden, mahnte der Bischof. “Daher muss den Geflüchteten in den Konfliktzonen des Nahen Ostens vor Ort weitergeholfen werden.
Flüchtlinge aus griechischen Lagern holen
Hilfe brauchen aber auch die Menschen in den Flüchtlingslagern in Griechenland.” Es bestehe hier “unmittelbarer Handlungs- und Entscheidungsbedarf”, wiederholte Scheuer seine bereits am Gründonnerstag erhobene Forderung. Die Kirche sei zur Wahrnehmung fremden Leid und zum Hinsehen auf Verwundbarkeit angehalten. Wunde Stellen gebe es heute unzählige, sagte Scheuer, beispielsweise “wenn tausende Flüchtlinge aus Afrika auf dem Meer sterben oder nach lebensgefährlichen Überfahrten stranden, in Syrien oder Libyen; wenn Menschen, Frauen und Kinder gehandelt werden, hier bei uns”.
(KathPress)
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