Mittwoch, April 24, 2024

China-Botschaft provoziert erneut – USA-Karikatur heizt Supermächte-Duell an

USA-Karikatur heizt Supermächte-Duell an

Die Bandagen zwischen den beiden Weltmächten China und USA werden härter. Eine Karikatur der chinesischen Botschaft in Frankreich gießt noch einmal Öl ins Feuer.

Wien, 27. Mai 2020 | „Qui est le prochain?“. Zu Deutsch: „Wer ist der Nächste?“, twitterte die chinesische Botschaft in Frankreich. Darunter ist eine Karikatur mit einem Sensenmann zu sehen. Er ist in eine USA-Flagge gehüllt und verlässt blutverströmte Räume, bevor er an der nächsten Tür klopft. Die Räume, aus denen das Blut strömt, tragen die Namen Irak, Libyen, Syrien, Ukraine und Venezuela. Auf der nächsten Tür, an der der Sensenmann klopft, steht Hongkong geschrieben. Hongkong ist derzeit eine Sonderverwaltungszone Chinas mit hoher Autonomie. Chinas Botschaft sieht nun wohl eine Gefahr durch Interventionen der USA gekommen.

Der wachsende Einfluss Chinas auf das 7-Millionen-Einwohner-Gebiet sorgte für enorme Proteste, die vergangenes Jahr ihren Anfang genommen hatten. Hunderttausende zogen auf die Straßen, um gegen das chinesische Regime zu protestieren. Proteste wurden und werden teilweise brutal niedergeschlagen. Im Zuge des umstrittenen Nationalhymnen-Gesetz, dass die chinesische Hymne vor Verunglimpfungen schützen soll, kam es sogar innerhalb des Parlaments zu Auseinandersetzungen. Demokraten des Parlaments wurden aus dem Saal getragen, bei Straßenprotesten wurde auf Demonstranten mit Pfeffermunition geschossen. Der Nationale Volkskongress in Peking wird voraussichtlich am Donnerstag über einen Entwurf des Sicherheitsgesetzes abstimmen. Es soll “Separatismus” und “Aufruhr” in Hongkong verbieten.

Stimmung zwischen USA und China im Keller

Die Stimmung zwischen den USA und China ist derzeit mehr als frostig. US-Präsident Trump attackierte in der Coronakrise China mit scharfen Worten. Des Öfteren bezeichnete er das Coronavirus als China-Virus. Von China verlangte er zudem Reparationszahlen. China hingegen vertritt den Standpunkt, rechtzeitig vor dem Virus gewarnt zu haben. Die USA hätten die Warnungen laut China nur nicht ernst genommen. Bereits Ende April machte die chinesische Botschaft auf Twitter Rummel. In einem kurzem Video zeigte die Botschaft die Warnungen an die USA auf.

Die Karikatur der chinesischen Botschaft wurde mittlerweile auf deren Twitteraccount gelöscht.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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