Donnerstag, März 28, 2024

Grundwehrdiener für Post doch billiger – 10,20 Euro pro Stunde

10,20 Euro pro Stunde

Die Post zahlt erheblich weniger für Grundwehrdiener als zunächst angegeben. So kostet der Post ein Grundwehrdiener 10,20 Euro pro Stunde und nicht 30 Euro, wie das Bundesheer zunächst angab. 34 Euro kostet dagegen die Arbeitsstunde eines Unteroffiziers.

Wien, 27. Mai 2020 | Die Postverteilzentren Hagenbrunn (NÖ) und Inzersdorf (Wien) sind seit knapp zwei Wochen vom Bundesheer betreut. ZackZack berichtete ausführlich über die Corona-Situation bei der Post.

Grundwehrdiener billiger

Laut erstmaliger Auskunft des Bundesheeres soll die Post pro Arbeitsstunde eines Grundwehrdieners 30 Euro an das Bundesheer überweisen  – das berichtete auch ZackZack. Wie sich nun herausstellte, war das allerdings eine Falschmeldung. Die „Wiener Zeitung“ deckte nun auf, dass es nur 10,20 Euro sind, die die Post für die Arbeitsstunde eines Grundwehrdieners bezahlen muss. 23,60 kostet ein Soldat im Ausbildungsdienst, 21 Euro für Chargen, für einen Unteroffizier sind es 34 Euro.

Warum sagte das Bundesheer dann auch zu ZackZack, dass ein Grundwehrdiener der Post pro Stunde 30 Euro kosten würde? Michael Bauer, Sprecher des Bundesheeres, klärt die Kontroverse auf. Fake-News seien das laut Bauer nicht gewesen:

„Die 30 Euro hatten sich damals auf die Unteroffiziere bezogen, nicht auf die Grundwehrdiener. Diese kosten der Post tatsächlich 10,20 Euro.“

Allerdings seien diese 10,20 Euro nicht die gesamten Kosten, denn auch Verpflegung und weitere anfallende Kosten müssten von der Post getragen werden.

Einsatz bald zu Ende?

Die Post rechnet mit jenen Kosten, mit denen man vor 9 Tagen kalkulierte. Das wären dann die „doppelten Betriebskosten des Standorts in Hagenbrunn.“ Davon geht man auch heute noch aus, sagt die Post. Auch für Inzersdorf müsse man mit den doppelten Betriebskosten rechnen.

Das Bundesheer könnte allerdings bald von den Verteilzentren abziehen. Man sei „eng mit den Gesundheitsbehörden in Absprache“ und hoffe, dass man den Einsatz nicht verlängern müsse. Sowohl für Hagenbrunn, als auch für Inzersdorf waren zwei Wochen Einsatzzeit vorgesehen. In Hagenbrunn laufen diese zwei Wochen am Samstag aus, in Inzersdorf könnte das Heer am 5. Juni abziehen.

Der Einsatz läuft laut Michael Bauer aktuell „ohne Vorkommnisse“. Auch er geht davon aus, dass der Einsatz bald zu Ende sein könnte. Schaffe die Post es nicht, ohne die Unterstützung des Bundesheeres auszukommen, würde der Einsatz um zwei Wochen verlängert werden.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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