Donnerstag, April 25, 2024

Globale Proteste am Wochenende – Gegen Polizeigewalt und Vermögensungleichheit

Gegen Polizeigewalt und Vermögensungleichheit

Die Welt ist im Ausnahmezustand – nicht nur wegen der Corona-Pandemie sondern vor allem aufgrund protestierender Massen. In der USA bekommt die „Black Lives Matter“ Bewegung immer mehr Zulauf, auf der ganzen Welt kam es am Wochenende zu Protesten und Aufständen.

Wien, 15. Juni 2020 | Weniger militant, dafür umso größer werden die Demonstrationen gegen Polizeigewalt in der USA. Die USA befinden sich ohnehin im Ausnahmezustand. Auch die Ermordung eines Afroamerikaners bei einer Polizeiaktion am Wochenende gießt Öl ins Feuer. Trotzdem blieben die Protest weitgehend friedlich.

Im ganzen Land zogen hunderttausende Menschen durch die Straßen. Zu Großdemos kam es unter anderen in Los Angeles, New York, Atlanta, Seattle und vielen weiteren Städten.

Samstag, in Los Angeles: Zehntausende Menschen setzen ein Zeichen gegen Polizeigewalt und Rassismus.

Mexiko

Auch in Mexiko nehmen die Proteste gegen die oftmals rassistisch motivierte Polizeigewalt zu. Mittlerweile gehen in verschiedenen Teilen des Landes Menschen auf die Straße, um gegen Polizeiwillkür zu protestieren. Auch am Wochenende wurde protestiert, teilweise kam es zu Ausschreitungen.

Frankreich

Hunderttausende Menschen protestierten in Paris für ein Ende von Polizeigewalt. Im Laufe der Proteste kam es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Großbritannien

In London kam es zu Zusammenstößen zwischen Faschisten und Antifaschisten. Für Samstag hatten sich Hooligans und Rechtsextreme in London angekündigt, um Denkmäler zu schützen. Obwohl „Black Lives Matter“ davor warnte, am Samstag auf die Straße zu gehen, gingen tausende Antifaschisten dennoch protestieren und widersetzten sich den Rechtsextremen. Es kam zu Straßenschlachten, die Faschisten zeigten Hitlergrüße und attackierten die Polizei.

 

Deutschland

In Berlin bildeten tausende Menschen eine Menschenkette mit Sicherheitsabstand, um gegen Rassismus, Diskriminierung und soziale Ungleichheit zu demonstrieren.

Schweiz

Tausende Menschen, vor allem Frauen, setzten am Wochenende ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Aktionen gab es in Zürich, Bern, Basel, Lausanne und Bellinzona.

Zudem protestierten in Zürich 10.000 Menschen gegen Polizeigewalt.

Italien

Anti-Rassimus-Proteste auch in Italien: Die linke Studentengruppe “Rete Studenti Milano” bekannte sich in einem Video zur Attacke auf das Denkmal des Journalisten und Kriegsreporters Indro Montanell. Dieses wurde mit „Rassist“ und „Vergewaltiger“ beschmiert.

Montanelli (1909-2001) hatte in den 1930er-Jahren als junger Offizier der italienischen Armee während der Eroberung Abessiniens (heutiges Gebiet Äthiopien und Eritrea) ein Kind im Alter von 12 Jahren gekauft. Er nahm sie sich danach als Braut.

 

Israel

In Israel demonstrierten Tausende Menschen gegen die Pläne von Premierminister Benjamin Netanjahu, am 1. Juli die Westbank zu annektieren. Die USA unterstützen den Plan, dem man hohes Eskalationspotential nachsagt.

Libanon

Wilde Proteste gibt es seit einigen Tagen im Libanon. Der Staat steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise, die Inflation ist auf Rekordhoch. Vor wenigen Tagen steckten Demonstranten eine Filiale der libanesischen Zentralbank in Brand. Am Wochenende kam es zu weiteren Ausschreitungen.

Hong Kong

In Hong Kong kam es am Wochenende zu verhältnismäßig kleinen Demonstrationen, unter anderem auch in Einkaufszentren. Mehrere Menschen wurden festgenommen. Die Demonstranten fordern die Unabhängigkeit Hong Kongs.

Australien

Auch in Australien wurde gegen Polizeigewalt demonstriert.

Neuseeland

In Neuseeland gab es eine Protestaktion vor dem US-Konsulat, in der Hauptstadt demonstrierte man vor dem Parlament.

 

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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