Die Novomatic sieht sich mit schweren Vorwürfen gegen ihre Machenschaften am Balkan konfrontiert. In einer Anzeige, die ZackZack vorliegt, wird der Novomatic nicht nur Bestechung vorgeworfen – sondern auch Manipulation der eigenen Software, um das Finanzamt zu betrügen.
Wien, 17. Juni 2020 | Haarsträubende Vorwürfe gegen Machenschaften der Novomatic in Bosnien-Herzegowina: Eine detaillierte Sachverhaltsdarstellung gegen die Novomatic, die bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebracht wurde und ZackZack vorliegt, lässt tief in die Glücksspielstruktur am Balkan blicken.
Automatenzocken in Bosnien „off the record”
Angezeigt wird die Novomatic nicht nur wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit. So heißt es in der Anzeige, dass M. P., ein Mann fürs Grobe, „Bestechungen im Namen der Novomatic“ durchführt. „Adressaten dieser Bestechungen sind Lokalpolitiker, aber auch Beamte und Politiker im Finanzministerium.“ Der Hauptvorwurf betrifft aber einen möglichen Abgabenbetrug im großen Stil.
So soll die Novomatic, die mit der Tochtergesellschaft HTL d.o.o. in Bosnien-Herzegowina ein Quasi-Monopol auf Automaten besitzt, durch Manipulation der Automatensoftware die Verbindung zum Finanzamt gekappt haben. Dadurch soll die Nutzung der Automaten nicht mehr dokumentiert werden. Die Folge: Man erspart sich Steuern, sowohl am Balkan wie auch in Österreich.
So erhält man als Automatenspieler in Bosnien und Herzegowina ein Ticket. Eigentlich sollte auf dem Ticket auch ein Code des Finanzministeriums sein, dann würde das Glücksspiel offiziell dokumentiert werden. Doch dieser Code fehlt ebenso wie eine Rechnung. Das erklärt eine weitere heftige Ungereimtheit der Novomatic-Balkanaktionen.
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/in Ausland, Horoskop /von Redaktion