Mittwoch, April 24, 2024

Grosz behauptet: “Strache erpresst Kurz!”

Große Aufregung gestern auf “oe24”: Bei einer Diskussion über die veröffentlichten Strache-Kurz-SMS stellte Ex-BZÖ-Mann Gerald Grosz in den Raum, die Nachrichten wären von Strache direkt weitergegeben worden, um Kurz zu erpressen.

Wien, 24. Juni 2020 | Große Aufregung um wenig brisante Textnachrichten: Gestern wurden acht Strache-Kurz-SMS veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine kurze Konversation in einer angespannten Situation, ohne brisanten Inhalte, zeitlich aber kurz vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos. Die Krisen-SMS wurden im Zeitraum vom Donnerstag, den 16. Mai – dem Tag vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos – und Samstag, den 18. Mai 2019, am Tag vor Straches Rücktritt, verschickt.

Die Nachrichten. Grafik: ZackZack, angelehnt an “oe24”.

Gibt Strache Kurz einen Warnschuss?

Bei einer gestrigen “oe24”-Diskussionsrunde ließ Grosz eine Bombe platzen: HC Strache habe via Sprecher die Nachrichten an “oe24” weitergegeben. Es sei „die Erpressung des Heinz-Christian Straches“, um Kurz unter Druck setzen. Dadurch solle verhindert werden, dass der Bundeskanzler bei der heutigen Befragung beim U-Ausschuss nichts ausplaudere. Mit den Worten „Kurz halt die Pfeife, sonst veröffentliche ich mehr“ deutete Grosz mehrmals an, dass es sich dabei um mediale Nebelgranaten vom Ex-Vizekanzler handeln könnte. Wolfgang Fellner wies die Aussage zurück und verwies auf den Akt.

Seit der Aktenlieferung kritisieren die Abgeordneten des U-Ausschusses immer wieder die fehlenden Kurz-SMS. ZackZack berichtete bereits darüber, dass die WKStA die Strache-Kurs-SMS besitzen würde. Die SOKO Ibiza hatte das Handy von Strache konfisziert und nach mehreren Anfragen die Inhalte an die WKStA weitergegeben. Sie sind aber nicht Teil der Akten im U-Ausschuss. Laut Einschätzung der Justiz seien die Nachrichten nicht vom Untersuchungsgegenstand des Ibiza-Ausschusses umfasst. Das heißt, die Justiz glaubt derzeit nicht, dass es in den Nachrichten zwischen Kurz und Strache um für den Ausschuss relevante Themen ging.

(mp)

Titelbild: APA Picturedesk

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