#pissincopcars2020
Um die Handlungsfähigkeit der Polizei einzuschränken, greifen Demonstranten in den USA zu einer ungewöhnlichen Hygieneabwehr: in Polizeiautos urinieren. Der Trend greift nun auf Social Media über.
Wien, 29. Juni 2020 | Die Ausschreitungen in den USA finden kein Ende. Tränengas wird trotz Verbots benutzt, junge Leute wehren sich. Denn: immer öfter werden Protestierende festgenommen oder gezielt von Polizisten angegriffen. Jetzt greifen junge Menschen auf Körperflüssigkeiten zurück und starten eine Bewegung.
Nothing to see. Just 4 pictures of public restrooms. pic.twitter.com/6dH8I14rLF
— Adam | B lack L ives M atter (@adamantthievery) June 2, 2020
Körperflüssigkeiten gegen Polizeigewalt
Der neueste Trend ist das gezielte Urinieren in Polizeiautos. Unter #pissincopcars2020 werden auf Twitter und Instagram Aufrufe geteilt, wonach man bei einer Festnahme seine Blase im Polizeiauto entleeren soll. Dabei ist nicht festgelegt, ob es sich nur um die Rückbank handelt. Ziel: der Polizeiwagen soll nicht einsatzbereit sein. Die Reinigungsdauer eines Vehikels beträgt zwischen 24 und 48 Stunden.
all im saying is it’s legal to pee yourself in police cars if you get arrested and say “i have to pee” and then they have to clean them and decommission the cars for 24hrs, possibly 48hrs due to the pandemic and the LAPD only has 6,000~ total vehicles so.
— elijah daniel (@elijahdaniel) June 2, 2020
Bei den BlackLivesMatter(BLM)-Protesten waren in Los Angeles bis zu 100.000 Menschen gleichzeitig auf den Straßen unterwegs. Das Polizeidepartment LAPD ist mit einem Fuhrpark von ungefähr 6.000 PKWs ausgestattet.
Eine Rechnung kursiert derweil durchs Netz: Wenn nur 6 Prozent der Teilnehmer in ein Polizeiauto urinieren, könnte die LAPD aus hygienischen Gründen nicht mehr ihrer Tätigkeit nachkommen.
(mp)
Titelbild: APA Picturedesk