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Gute Nachrichten: Corona-Spital-Auslastung seit Wochen stabil

Gute Nachrichten

Zwar steigen die Corona-Infektionszahlen geringfügig an, aber die Auslastung der Krankenhäuser mit Corona-Kranken bleibt stabil. Das sind gute Nachrichten, Wien hat mittlerweile alle aufgeschobenen Operationen nachgeholt.

Wien, 15. Juli 2020 | Die Krankenhausauslastung mit Corona-Patienten ist in Österreich seit Mitte Mai stabil. Am 4. Mai, also vor mehr als zwei Monaten waren mehr als 10 Prozent der 744 Intensivbetten, die laut Gesundheitsministerium für Patienten mit dem neuartigen Virus zur Verfügung stehen, belegt. Seither sinkt die Zahl. Seit Juni sind höchstens 3 Prozent der Intensivbetten belegt.

Stabile Betten-Auslastung

Die Normalbetten waren selbst im April nur zu maximal 5 Prozent ausgelastet, seit 10. Mai liegt die Auslastung bei einem Prozent. Eine Überlastung stand niemals auch nur annähernd im Raum.

Das Dashbord des Gesundheitsministeriums zeigt klar: Die Lage in den Spitälern ist stabil. Quelle: Screenshot Corona-Dashbord Gesundheitsministerium

Selbst das Gesundheitsministerium, das nicht als Corona-Verharmloser gilt, bestätigt die zackzack-Beobachtung. Auch wenn die Zahl der aktuell positiv Getesteten steigt, im Spital bleibt es stabil.

„Die Entwicklung, dass die Zahl der Hospitalisierungen trotz steigender Zahl infizierter Personen stabil bleibt, lässt sich derzeit auch in anderen Ländern beobachten“,

heißt es aus dem Gesundheitsministerium auf zackzack-Anfrage. Ist die Epidemie also im Griff, woran könnte das liegen? ZackZack berichtete, dass in der Hochphase im März und im April fast 30 Prozent der Tests positiv waren, heute kommt man kaum mehr auf 2 Prozent an positiven Tests pro Tag.

Alter der positiv Getesteten sinkt

Ähnlich sieht das auch das Gesundheitsministerium:

„Durch häufigeres Testen werden auch asymptomatische Krankheitsverläufe erkannt und das Durchschnittsalter der Getesteten bzw. in weiterer Folge auch der positiv Getesteten sinkt zunehmend. Zusätzlich werden Risikogruppen, z.B. in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen besser geschützt.“

Hinzu kommt noch die Ungenauigkeit der PCR-Tests. Diese können nicht differenzieren zwischen einem Infizierten am Anfang der Infektion, oder an dessen Ende. Ein positiver Test bedeutet, Viren-RNA im Körper zu haben, damit ist man aber nicht automatisch erkrankt.

„Der PCR-Test kann leider keine Aussage darüber treffen, ob jemand infektiös ist oder nicht. Deshalb kommen alle – ungeachtet dessen – vorsichtshalber in Heimquarantäne“,

sagte der Pressesprecher vom Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Mario Dujakovic, letzte Woche auf Twitter.

Wien hat Operationen nachgeholt

Selbst in Frankreich, das aktuell über 63.000 aktive Corona-Fälle verzeichnet, und damit mit Abstand die meisten aktuell Infizierten in Europa aufweist (Zum Vergleich: Italien verzeichnet aktuell 12.919 Infizierte, 60 sind noch auf der Intensivstation, Anm.), hat nur noch 0,77 Prozent der 63.000 Patienten auf der Intensivstation. Bemerkenswert, wo doch in Frankreich 14,3 Prozent der positiv getesteten Menschen gestorben sind.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, studierte Epidemiologin, zeigte am Montag im ZIB2-Studio, wie sachliche Corona-Kommunikation geht:

„Wir müssen wachsam sein, aber gibt keinen Grund zur Panik. Es ist auch nicht überraschend, dass es jetzt zu Anstiegen kommt, vor allem regional begrenzt, zuerst in Salzburg, jetzt in Oberösterreich. Solange das Virus da ist, wird es immer wieder Cluster-Ausbrüche geben.“

In Wiens Spitälern ist die Situation jedenfalls „stabil“, heißt es auf zackzack-Nachfrage aus dem Büro von Peter Hacker (SPÖ). Aufgeschobene Operationen habe man nachgeholt, „der Regelbetrieb ist zu 90 Prozent wiederhergestellt“. Den Rest werde man weiter freihalten, sollte sich die Situation verschlechtern. Auch die Zugangskontrollen bleiben aufrecht, Besuchsbeschränkungen seien aber bereits gelockert worden.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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