Samstag, April 20, 2024

Kennt Blümel die Wiener Bezirke nicht?

„Starke Ideen für ein starkes Wien“ titelt Gernot Blümel auf den Facebook-Sujets seiner „Grätzlidee“. Dabei unterlief dem Finanzminister jedoch ein peinlicher Fehler. Die Namen der Wiener Bezirke sollte der türkise Spitzenkandidat noch einmal lernen.

Wien, 17. Juli 2020 | Mitten in der wohl größten Wirtschaftskrise der Zweiten Republik startete Finanzminister Gernot Blümel seinen Wien-Wahlkampf. Am Mittwoch präsentierte Blümel seine Landesliste. Mit dabei: der als “Sprecher der Bewegung” präsentierte Peter L. Eppinger (Platz 5) und Manfred Juraczka (Platz 7), der die ÖVP bei der Wien-Wahl 2015 unter zehn Prozent katapultierte.

Der Start für den Wien-Wahlkampf des Finanzministers könnte jedoch besser sein. Nachdem Blümel vor kurzem alle Twitter-Beträge gelöscht hatte –zackzack grub sie wieder aus – sorgte Blümel nun auf Facebook und Instagram für einen Lapsus.

Grätzlidee für falschen Bezirk

Im Rahmen der „Grätzlidee“ präsentierte der Kurz-Intimus seine „Pläne“ für die einzelnen Bezirke der Stadt Wien. Seine Idee für den 6. Wiener Gemeindebezirk ist dann doch etwas ausgefallen. In einem Werbevideo, gemeinsam mit dem ÖVP-Obmann von Mariahilf, schrieb Blümel auf Facebook:

„Unser Mariahilf noch lebenswerter machen. Unsere Idee für den Bezirk Landstraße.“

Dass der 3. Bezirk (Landstraße) sich nicht im 6. Bezirk (Mariahilf) befindet, dürfte wohl auch Blümel aufgefallen sein. Das Sujet wurde bereits gelöscht und geändert, die geschaltete Werbung wurde laut Facebook-Werbebericht ebenfalls gestoppt.

Screenshot: Facebook/adlibrary

Blümel nutzt Account für Wien-Wahl und als Finanzminister

Die Facebook- und Instagram-Kampagne des ÖVP-Spitzenkandidaten für den Wien-Wahlkampf dürfte nicht billig werden. Allein gestern gab Blümel über seinen Account laut Werbebericht 1.259 Euro aus. Das ist viermal soviel wie der FPÖ-Kandidat Dominik Nepp (347 Euro) und zehnmal soviel wie Bürgermeister Ludwig (151 Euro).

In den letzten sieben Tagen gab Blümel sogar 4.734 Euro aus. Nebenbei bewirbt er seinen Account auch als Finanzminister. In den letzten 30 Tagen ergaben sich so Kosten von 14.583 Euro für den Steuerzahler – für 966 Werbeeinschaltungen Blümels.

Die Wahlkampfkostenobergrenze in Wien liegt übrigens bei sechs Millionen Euro.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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