Donnerstag, März 28, 2024

Inszenierung rund um Maskenpflicht – Landeshauptmann Peter Kaiser kritisiert

Landeshauptmann Peter Kaiser kritisiert

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hat heute im Ö1-Morgenjournal Kritik am Vorgehen der Regierung geäußert. Bereits gestern fand Kaiser deutliche Worte zum Warten auf Sebastian Kurz im Zuge der Maskenentscheidung.

Wien, 22. Juli 2020 | „Man hat ein bisschen das Gefühl, dass die Inszenierung über sämtlichen Inhalten steht“: äußerte sich heute Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) im Ö1-Morgenjournal, nach der gestern verkündeten Wiedereinführung der Maskenpflicht in Supermärkten, Post- und Bankfilialen. Kaisers Kritik richtet sich daran, dass Österreich „tagelang auf die Folter gespannt wurde“, während Bundeskanzler Sebastian Kurz in Brüssel beim EU-Gipfel anwesend war. Kaiser äußerte bereits gestern über Twitter, dass das Verkünden der Maßnahmen in Abwesenheit des Kanzlers der „Gesundheits- und Innenminister wohl hoffentlich auch alleine hinbekommen hätten“.

Kaiser: Man verliert “den Glauben an Führungsfähigkeit”

Für Kaiser ist es ebenfalls rätselhaft, wieso es mehrere Tage dauerte, die ohnehin so gut wie beschlossene Rückkehr der Maskenpflicht zu verkünden: „Ich fürchte, wenn das weiter in Inszenierung sich weiterentwickelt, dass man den Glauben an die Führungsfähigkeit verliert.“

Kein Cluster auf Supermarkt zurückzuführen

Über die Wirksamkeit von Masken hegte der Landeshauptmann Zweifel und verwies auf die Fachmeinung der AGES. „Es hat einen Placeboeffekt“: meint Kaiser. In seinem Bundesland Kärtnen sei kein Cluster auf einen Supermarkt, eine Bank- oder Postfiliale zurückzuführen. Stattdessen hofft Kaiser, dass bei dem angekündigten Ampelsystem auf Bundesebene, auf die Erfahrungen von Fachleuten gesetzt werde. Er hoffe, dass man nicht „wieder an Fachleuten vorbei geht“. Auch bei den 17-Leitlinien hofft er auf die Einbindung von Expertenmeinungen.

Die ÖVP schoss nach der Kritik von Kaiser umgehend per Aussendung zurück: „Der Bundesregierung geht es nicht um Inszenierung, sondern darum, weiterhin möglichst gut durch diese Krise zu kommen.” Kaisers Kritik bezeichnete Gabriela Schwarz (ÖVP) als “sinnbefreite Störversuche”.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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