Freitag, März 29, 2024

Maskenball in Deutschland – Regierung beauftragt Unternehmensberatung

Ernst & Young wurde von der Regierung beauftragt

Nach einer Anfrage der Linken im Deutschen Bundestag, gibt es nun die Bestätigung des Gesundheitsministeriums: die Bundesregierung in Deutschland hat seit Anfang April die Unternehmensberatung Ernst & Young bezahlt, um Schutzmasken und weitere medizinische Ausrüstung gegen das Coronavirus zu beschaffen. Das erinnert an gleich mehrere Causen.

Wien, 24. Juli 2020 | Wie Deutschlandfunk heute berichtete, werden auch in Deutschland große Unternehmensberatungen herangezogen und mit hohen Geldsummen bezahlt, um beim Kampf gegen das Coronavirus zu helfen. Das Unternehmen, das seit einiger Zeit unter dem Kürzel “EY” geführt wird, kümmere sich demzufolge um die Organisation, Logistik, Einkauf und um Verträge.

10 Millionen Euro für Beratungsfirma

Für die Beschaffung wurden bis Ende Juni mehr als 100 Mitarbeiter eingesetzt, der entsprechende Vertrag läuft den Angaben zufolge noch bis November. In Agenturberichten ist von einem Volumen von fast zehn Millionen Euro die Rede. Das Ministerium erklärte, die genannten Aufgaben hätte man mit dem eigenen Personalbestand nicht bewältigen können.

Die Unternehmensberatung steht jedoch unter starker Kritik, weil sie beim insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard als Wirtschaftsprüfer eingesetzt worden war. Ex-Wirecard-CEO Markus Braun ist mittlerweile wieder in Haft, während Ex-Finanzvorstand Jan Marsalek weiter auf der Flucht ist. Markus Braun war Großspender der ÖVP und Teil des Beratergremiums “Think Austria” im Kanzleramt, Jan Marsalek hatte offenbar Verbindungen zu Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und zur FPÖ.

Österreichisches Pendant: Beratungsriese McKinsey

Wie zackzack und “Krone” berichteten, soll auch die österreichische Regierung Unmengen an Summen in den Beratungsriesen McKinsey gesteckt haben. Für eine Testinitiative habe McKinsey vom österreichischen Bund und der WKO 200.000 Euro erhalten – wöchentlich, sagt die Krone. Das Ministerium dementiert und weist jede Verbindung zu McKinsey von sich. Fortsetzung folgt.

(jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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