Das Bundesheer beauftragt eine Studie. Doch in den meisten Fragen geht es um Sebastian Kurz. Das Umfrageinstitut bestätigt: Es gibt weitere Auftraggeber. Wer könnte das sein?
Wien, 26. Juli 2020 | In seiner aktuellen Ausgabe berichtet das Nachrichtenmagazin „Profil“ von einem schwerwiegenden Verdacht: Lässt sich die ÖVP Parteiumfragen vom Bundesheer – also mit Steuergeld – bezahlen? Die Fragen, die das ÖVP-nahe Institut Demox gestellt hat (der Fragenkatalog liegt zackzack vor), legen das nahe.
Einige der im Auftrag des Verteidungsministeriums von Klaudia Tanner gestellten Fragen beziehen sich tatsächlich auf das Bundesheer, etwa: „Wie bewerten Sie die Maßnahmen zur Bewältigung der Krise, die vom Bundesheer in Zusammenarbeit mit anderen Sicherheitskräften (z.B. Polizei) getroffen wurden?“ Zur Beantwortung solcher Fragen bezahlte das Bundesheer laut Profil 17.200 Euro plus Steuern.
Welchen Eindruck macht Kurz?
Doch eine Reihe von Fragen haben mit dem Bundesheer so gar nichts zu tun: „Wenn am nächsten Sonntag wieder Nationalratswahlen wären: Welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?“ Oder: „Macht Sebastian Kurz Ihrer Meinung nach als Bundeskanzler der Koalitionsregierung aus ÖVP und Grünen auf Sie persönlich einen sehr guten/guten/weniger guten/gar keinen guten Eindruck?“ Diese Fragen stammen von geheimnisvollen weiteren Auftraggebern.
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/in Ausland, Horoskop /von Redaktion