Samstag, April 20, 2024

Rätsel um Stonehenge gelöst? Forschern fällt ein Stein vom Herzen

Forschern fällt ein Stein vom Herzen

Eines der vielen Rätsel um die Steinformation Stonehenge im Süden Englands dürfte gelöst sein. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie im Fachmagazin „Science Advances“ soll die Herkunft der Steine geklärt haben. Den Forschern dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein.

Wien, 30. Juli 2020| “Ich glaube, wir hatten es hier mit einer sehr organisierten Gesellschaft zu tun”, sagte der Hauptautor der Studie, David Nash, über die Erbauer der Stätte. Die Felsen sollen aus West Woods kommen, einem Gebiet rund 25 Kilometer entfernt von Stonehenge. Nash geht davon aus, dass diese sich aus pragmatischen Gründen für den nahegelegenen Ort entschieden haben.

Forscher felsenfest überzeugt

Den Stein ins Rollen brachte eine neue Technik, die es dem Team um Nash, mit tragbaren Röntgengeräten ermöglichte die chemische Zusammensetzung des Gesteins zu analysieren, das zu 99 Prozent aus Kieselerde besteht und Spuren verschiedener anderer Sedimente enthält. “Das zeigte uns, dass die meisten Steine eine gemeinsame Zusammensetzung haben”, erklärte Nash. Das habe zur Erkenntnis geführt, dass “wir nach einer Hauptquelle suchen”.

Frühere Studien hatten bereits ergeben, dass die kleineren Steine in Stonehenge aus Wales kamen, etwa 200 Kilometer westlich von der Stätte. Die neuen Ergebnisse untermauern die Theorie, dass die großen Felssteine zur gleichen Zeit nach Stonehenge gebracht wurden – um 2500 v. Chr. Das wiederum widerspricht einer früheren Vermutung, wonach ein als “Fersenstein” bekannter Megalith aus der unmittelbaren Umgebung des Ortes stammt und noch vor den anderen Steinen errichtet wurde.

Weiter Rätsel um Transport der Steine

Wie die frühen Briten in der Lage waren, die bis zu 30 Tonnen schweren Felsbrocken über eine Entfernung von 25 Kilometern zu transportieren, ist bisher unbekannt. Die vorherrschende Meinung geht davon aus, dass sie auf Schlitten gezogen wurden.

Die Megalithsteine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten. Die Steine von Stonehenge wurden demnach auf die Sonnenwende ausgerichtet. Im Jahr 1986 wurde die Stätte in die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen.

(APA)

Titelbild: APA Picturedesk

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