Anschober bleibt Nummer 1
Der türkise Negativtrend in Umfragen setzt sich fort: Kein einziges ÖVP-Regierungsmitglied konnte im vergangenen Monat im „Politbarometer“ der “heute”-Zeitung dazugewinnen. Von der Spitze grüßt weiterhin Gesundheitsminister Anschober (Grüne).
Wien, 03. August 2020 | Nach 2.484 Tagen wurde Bundeskanzler Sebastian Kurz im Juni von der Spitze im „heute-Politbarometer“ von Rudolf Anschober gestürzt. Bei der am Montag veröffentlichten neuen Ausgabe der Unique Research-Umfrage (n=500) geht der Trend weiter: Die ÖVP-Politiker verlieren stark.
Kanzler Kurz büßt zudem weiterhin an Positivnennungen ein. Äußerten sich im Juni noch 43 Prozent der Befragten positiv über den Bundeskanzler, sind es im Juli nur mehr 40 Prozent. Bei den Negativnennungen ist das Bild sogar noch eindeutiger. Im Juli stimmten 30 Prozent über den Kanzler negativ ab, einen Monat später sind es bereits 37 Prozent. Insgesamt beträgt das Saldo des Kanzlers somit nur mehr plus drei Prozent.
Anschober verteidigt Thron
Spitzenreiter bleibt weiterhin Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Mit 50 Prozent Positiv-Nennungen baut er seinen Vorsprung auf den zweitplatzierten Kanzler bis auf 10 Prozent aus. Allerdings gibt es auch zwei Prozent mehr Negativmeldungen für den Grünen Gesundheitsminister.
Für die ÖVP-Minister war der Juli laut Umfrage ein schwarzer Monat. Mittlerweile stehen im Beliebheitstabellenkeller sechs ÖVP-Minister, vor der am schlechtest gereihten grünen Ministerin Leonore Gewessler (14+/12-). Kein einziges Regierungsmitglied konnte bei den Positivnennungen dazugewinnen. Nur Frauenministerin Raab konnte ihre neun Prozent halten.
Schwerer Stand für Blümel
Einen besonders schweren Stand hat Finanzminister und ÖVP-Wien-Kandidat Gernot Blümel. Sieben Prozent verliert er bei den positiven Rückmeldungen. Immerhin: Bei den Negativ-Meldungen verzeichnet Blümel einen leichten Rückgang von drei Prozent. „Nur“ mehr 30 Prozent stehen dem Finanzminister negativ gegenüber.
Abgeschlagen am Ende des Rankings rangiert letztere. Tanner schaffte es, sich im Vergleich zum Vormonat noch einmal zu verschlechtern. Gerade einmal fünf Prozent sehen die Verteidigungsministerin in einem positiven Licht. 37 Prozent hingegen stehen ihr negativ gegenüber: unangefochtener Negativrekord.
(bf)
Grafik: zackzack
Umfrage: Unique Research im Auftrag von “heute”
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk
