Donnerstag, März 28, 2024

Ex-Raiffeisen-General schießt gegen Kurz – „Sauerei“

„Sauerei“

Der ehemalige Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad nennt Abschiebungen nach Afghanistan eine “Sauerei” und hofft, dass Kurz nicht Richtung „Orbans und Erdogans dieser Welt“ abdriftet. Es ist nicht das erste Mal, dass Konrad scharf gegen den ÖVP-Chef schießt.

Wien, 12. August 2020 | Der frühere Flüchtlingskoordinator der Regierung, Christian Konrad, kritisiert neuerlich die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).

Abschiebungen „Sauerei“

Dass nach Afghanistan abgeschoben werde, nennt der Raiffeisen-Generalanwalt in der Österreich-Ausgabe der Wochenzeitung “Die Zeit” eine “Sauerei”.

Außerdem fordert Konrad die Aufnahme von Menschen aus Griechenland.

“Um substanziell unseren Beitrag zu leisten, sollten wir um die 400 Menschen aufnehmen”,

sagt Konrad laut Vorabmeldung.

Kurz persönlich attackiert

Der ehemalige Raiffeisen-Generalanwalt attackiert auch Kurz persönlich. Er schätze ihn zwar als politisches Talent, “aber manches gefällt mir nicht”, so Konrad.

“Ich hoffe nur, dass er sich nicht verbildet und sich zu sehr an den Orbans und Erdogans dieser Welt orientiert – denn natürlich ist es einfacher, Diktator zu sein, als sich demokratisch zu hinterfragen.” Die Tendenz sehe er aber nicht.

Auch zur türkisen Ausrichtung der ÖVP unter Kurz hat Konrad eine klare Meinung. Vor etwa zwei Jahren sagte der Ex-Raiffeisen-Grande bereits:

„Die Frage, die mir öfter gestellt wird: Ist das noch eine christlich-soziale Partei? Ich sehe das nicht so. Es gibt zwar nach Langem wieder einen Kanzler, der in seinem Büro ein Kreuz hängen hat. Die Politik zwingt ihn offenbar dazu, in Fragen der Humanität anders zu sein.“

Lesen Sie hier eine Analyse zum stillen Niedergang der Christlichsozialen.

(red/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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