Donnerstag, März 28, 2024

73.000 Überstunden – AMS „von Politik im Stich gelassen“ – Aschbacher fällt mit Sager auf

Aschbacher fällt mit Sager auf

73.000 Überstunden sammelte das Arbeitsmarktservice-Personal im Zeitraum von März bis Juni. Der AMS-Betriebsrat fordert von der Politik mehr Personal, man fühle sich von der Politik im Stich gelassen. Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) fiel zuvor mit einem Ego-Sager auf.

Wien, 17. August 2020 | 200.000 zusätzliche arbeitslose Menschen sowie über 110.000 Kurzarbeitsanträge betreute das AMS-Personal im Zeitraum zwischen März und Mai. Laut Zentralbetriebsratsobmann Heinz Rammel summierten sich die Überstunden des Personals auf 73.000 Überstunden. Gegenüber dem „Kurier“ sagte Rammel am Freitag, dass die Belegschaft „am Limit“ sei. Rammel fühle „von der Politik im Stich gelassen.”

Er fordert mindesten 652 neue Vollzeitstellen für das AMS, am Freitag hat der Betriebsrat die Belegschaft zu einer Urabstimmung über Kampfmaßnahmen aufgerufen.

Aufstockung des Personals dringend notwendig

Im Herbst werde sich die Lage nicht bessern, viel eher werde eine Zunahme der Arbeitslosigkeit und damit der Arbeit erwartet. Das zusätzliche Personal müsse daher rasch eingestellt werden, damit eine Einschulung noch vor dem Herbst stattfinden könne. Die Aufstockung würde laut Rammel rund 30 Mio. Euro mehr Budget in Anspruch nehmen.

Die Urabstimmung über die gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen läuft von 17. August bis 11. September. Betriebsversammlungen sollen wegen Corona-Sicherheitsmaßnahmen nicht stattfinden.

“Ich habe ja selbst 3 Kinder, die jetzt schnell das Geld brauchen“

Arbeitsministerin Christine Aschbacher steht derweil anderweitig unter Beobachtung: sie war am vergangenen Donnerstag zum Interview auf „oe24“ geladen. Konfrontiert mit der Kritik der NEOS, die die schleppende Auszahlung des Familienhärtefallfonds als „reinstes Chaos“ bezeichnet hatten, sorgte die Ministerin für Verwunderung. Aschbacher entgegnete, sie „verstehe jeden einzelnen, der sagt, und sie wissen Herr Fellner, ich habe ja selbst 3 Kinder, die jetzt schnell das Geld brauchen“.

In den sozialen Netzwerken wurde über den Sager Aschbachers heftig diskutiert. Besonders der Fakt, dass Aschbacher 14 Mal im Jahr ein Ministergehalt von 17.500 Euro kassiert, stand im Zentrum der Kritik.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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